„Einen ganzen Tag nur Kunstunterricht haben!“ - Das war der Wunsch der Schüler und Schülerinnen der Klasse 5b, als Belohnung für gutes Verhalten im Unterricht. Im März erlebten sie daher einen ganz besonderen Kunsttag.
Zur Einstimmung auf den Tag und das Thema begaben sich die Schüler mit ihrer Lehrerin Frau Reithmeier auf eine Phantasiereise durch ein Gebirge. Im Gänsemarsch ging es vom Untergeschoss quer durch das Schulhaus bis hinauf zum Ruheraum. Auf dem „Hochplateau“ angekommen, durften die Schüler erst einmal rasten und die Gegend erkunden. Dabei stießen sie auf eine Höhle. Bei derer genauen Inspektion entdeckten die Kinder schließlich Höhlenmalereien.
Wie die Fünftklässler im weiteren Verlauf des Unterrichts erfuhren, geschah auch die Entdeckung der Steinzeitkunst eher durch einen Zufall. Aus mehreren Texten informierten sich die Schüler nun über die ältesten bekannten Malereien der Menschheit und lernten, wie die Steinzeitmenschen Farben und Pinsel herstellten und welche Motive hauptsächlich gemalt wurden.
Nach dem theoretischen Teil durften die Schüler endlich loslegen. In mehrere Gruppen aufgeteilt stellten sie mit Hilfe von Steinen feine Farbpigmente aus Kreide, Kohle, Erde und Ziegelstein her. Diese wurden mit Weizenkleister als Bindemittel angerührt. Eine Gruppe sammelte unterdessen Naturmaterialien im Schulhof und stellte daraus Pinsel her.
Zum Abschluss des spannenden Tages durften die Schüler dann natürlich die gewonnenen Farben auch ausprobieren. Eine ausgerollte und leicht zerknülle Rolle Packpapier sollte die Höhlenwand darstellen. Darauf zeichneten und malten die Mädchen und Jungen nun mit Begeisterung ihr Steinzeittier. Entstanden ist daraus ein tolles Gemeinschafts-Kunstwerk, das nun das Klassenzimmer der 5b verschönert.
Die ganze Aktion weckte auch das Interesse einiger Schüler aus anderen Klassen. Gerne erklärten ihnen die modernen „Steinzeitkünstler“, wie sie die Farben und Pinsel hergestellt hatten.