„Bist du behindert?“, rutscht so manchem Jugendlichen aus dem Mund, auch in einer herabsetzenden Art. Doch wie fühlt sich das dann an, wenn ein wirklich behinderter Mensch daneben steht. Man sollte sich doch einmal Gedanken über das „behindert sein“ machen. Ob im Rollstuhl, taub oder blind. Wer weiß schon, wie sich das wirklich anfühlt, welche Schwierigkeiten im Alltag an den verschiedenen Stellen lauern. Hierfür fühlt sich die cbm berufen, Verständnis zu vermitteln. Am 13. Oktober kam das Erlebnismobil zu uns in die Kunigundenschule.
Das Erlebnismobil ist ein Fahrzeug, das es mit seiner Einrichtung ermöglicht, für kurze Zeit einmal die Rolle eines Blinden einzunehmen, zu erfahren, was man nur mittels Tasten und Hören wahr nimmt. Dazu bekam jeder einen Langstock und eine Simultationsbille, die vorübergehend blind macht.
Zuvor wurden die Schüler mit einem Filmbeitrag auf das ernste Thema eingestimmt.
Hört man die Aussagen der Schüler, weiß man, dass es schon ein beeindruckendes Erlebnis war:
„Die Erfahrung war komisch.“
„Ich bin gegen die Mülltonne, eine Pflanze und gegen die Wand gestoßen und schließlich die Treppenstufe hinuntergefallen.“
„Mit der Blindenbrille haben wir nur 5% gesehen, und wir haben den Blindenstock ausprobiert.“
„Ich hatte Angst, gegen etwas zu laufen, es ist ein komisches Gefühl.“
Und auch das konnten die Schüler probieren: die Blindenschrift selbst schreiben.
Und so stand es am 20.10.2016 in der Pegnitz-Zeitung: