Beginn der 2. Vorbereitungsphase

Die am 16. September beginnende Bayernliga-Runde vor Augen, wird es für die Winkelhaider Handballerinnen langsam ernst. Nach einer dreiwöchigen Sommerpause, die vom aktuell 16-köpfigen Kader für individuelles Lauf- und Wurftraining genutzt wurde, bittet Trainer Attila Kardos seine Schützlinge am Dienstag zum Auftakt der zweiten Vorbereitungsphase wieder in die Sporthalle.

In den letzten vier Wochen vor dem Auftakt-Heimspiel gegen den TSV Unterhaching wartet noch ein wahres Mammutprogramm auf die TSV-Cracks. Wurden schon bislang nicht weniger als acht Vorbereitungsspiele ausgetragen, wartet vor allem am kommenden Wochenende ein zweitägiges Trainingslager mit drei Trainingseinheiten, einem Spiel am Samstag und einem Dreierturnier am Sonntagnachmittag auf Barbara Purucker & Co..

Mit der ersten Phase der Vorbereitung seit Mitte Mai zeigt sich Attila Kardos durchaus zufrieden. Durch den Zugang von Konni Beck und Vroni Petzold von Eintracht Süd Nürnberg sowie Vreni Götz und Bianka Turinsky von der HSG Pyrbaum/Seligenporten war eine Menge Integrationsarbeit zu leisten. Die gelang spielerisch noch teilweise holprig, ansonsten durch die unkomplizierte, sympathische und offene Art der Neuzugänge aber problemlos. Vor allem die Schwestern Konni und Vroni taten sich anfangs mit dem für sie neuen Spielkonzept beim TSV hart, konnten sich aber schon bald nahtlos einpassen und ihre individuellen Stärken zu Gunsten des Kollektivs einbringen. Wird jetzt noch das blinde Zusammenspiel mit den Nebenleuten verbessert, werden die beiden eine riesige Bereicherung für das Winkelhaider-Spiel. Gerade deshalb hatte der Trainer überdurchschnittlich viele Trainingsspiele angesetzt. Die Automatismen und das kleingruppentaktische Zusammenspiel sollte in den verschiedenen neuen Aufstellungsvarianten eingeübt werden. Hinzu kam, dass neben den bisher eher defensiven Abwehrformationen eine neue, offensivere eingeübt wurde, die für die ganze Mannschaft Neuland war. Dadurch will Kardos im Deckungsbereich noch flexibler auf die Spielweisen der Gegner reagieren können. Zum Teil, gegen allerdings unterklassige Gegner, funktionierte die neue Formation schon sehr gut, obwohl die eigentliche Feinabstimmung zwischen den Positionen erst in dieser Woche und vor allem im Rahmen des Trainingslagers auf dem Programm steht.

Nach fünf Siegen über verlängerte Spielzeiten gegen Lichtenau (48:28), Stein A-Jugend (42:27), Diepersdorf (25:22), HSC Fürth (31:23) und Heroldsberg (33:13), stand dann in der Partie gegen den Regionalligisten 1. FC Nürnberg II eine echte Nagelprobe an. Hier zeigte sich die offensive Variante in der Deckung als noch nicht konkurrenzfähig gegen den allerdings starken Gegner und die erste Spielhälfte ging deutlich mit 8:16 verloren. In der zweiten Spielhälfte dann ein völlig anderes Bild, als der TSV aus einer jetzt in 6:0 Formation agierenden Abwehr heraus kaum noch Torerfolge der höherklassigen Nürnbergerinnen zuließ und selbst durch einige hervorragend vorgetragene Konter zu leichten Treffern kam. So konnte der zweite Abschnitt sogar mit 9:8 gewonnen werden, was am Ende einen akzeptablen Endstand von 17:24 einbrachte. Beim 25:25 gegen die SG Schwabach/Roth zeigte man sich zum Ende der Begegnung nach hoher Führung etwas müde, unmotiviert und nachlässig, ehe gegen den TV Etwashausen im letzten Vorbereitungsspiel vor der Sommerpause wieder standesgemäß 47:34 gewonnen wurde.

Die Arbeit der kommenden vier Wochen liegt insbesondere im taktischen Bereich. Sowohl in Abwehr, als auch im Gegenstoß und Angriff sollen die Rädchen noch besser ineinander greifen als bisher. Genutzt wird hierfür vor allem das Trainingslager am kommenden Wochenende, wo sich Attila Kardos nicht nur im Hallentraining, sondern auch bei Videoanalysen und Gesprächen eine enorme Fortentwicklung verspricht. Nach 2 Trainingseinheiten am Samstag steht am Abend um 18:00 Uhr ein weiterer Test gegen den Landesligisten Tuspo Heroldsberg an. Noch am 06. Juli konnte der damals ohne etliche Leistungsträgerinnen angetretene letztjährige Landesligadritte hoch besiegt werden. Ein Erfolg ohne Aussagekraft, denn vom Stamm-Rückraum war keine einzige Spielerin Heroldsbergs dabei. Dies wird diesmal hoffentlich anders sein, denn auch für Tuspo geht es darum die Form zu finden und die Stammsechs einzuspielen. Kurioserweise treffen die beiden Mannschaften am 07. September noch ein drittes Mal aufeinander. Dann in einem Pflichtspiel, da die Auslosung zur 2. BHV-Pokalrunde die Kontrahenten erneut zusammengeführt hat. Spätestens da wird Heroldsberg sein wahres Gesicht zeigen und den Pokalerfolg gegen Winkelhaid von vor 2 Jahren wiederholen wollen.

Nach einem weiteren Training am Sonntagvormittag findet ab 14:30 Uhr ein Dreierturnier mit der TS Herzogenaurach und dem TV Etwashausen statt. Die Spielpaarungen im Einzelnen lauten:

14:30 Uhr       TSV Winkelhaid – TS Herzogenaurach

15:45  Uhr      TS Herzogenaurach – TV Etwashausen

17:00 Uhr       TV Etwashausen – TSV Winkelhaid.

Die Spielzeit wird jeweils 2 x 25 Minuten betragen. Genügend Gelegenheit also für die Fans des Winkelhaider Frauenhandballs die Form ihres Teams selbst in Augenschein zu nehmen und die handballlose Zeit zu beenden.

Am 09. September findet die Generalprobe mit einem weiteren Trainingstag und dem abschließenden Testspiel um 18:00 Uhr gegen den FC Mintraching statt. Danach sollte die Mannschaft endgültig für den mit Spannung erwarteten Saisonauftakt gerüstet sein. Mit dem TSV Unterhaching empfangen die Winkelhaiderinnen am Bürgerfestsamstag, deshalb findet das Spiel auch schon zu ungewohnter Zeit um 16:30 Uhr statt, einen der drei Aufsteiger aus der Landesliga Süd. Im Gegensatz zur letzten Saison, als man zu Beginn nach drei Auswärtsspielen gegen drei Topteams mit 0:6 Punkten startete, sollen diesmal nach Möglichkeit gleich zu Beginn Punkte auf die Habenseite gebucht werden. Ihren Anteil werden dazu sicher auch wieder die frenetischen TSV-Fans und die inzwischen berüchtigten Drummerboys beitragen.