HC Erlangen - TSV Winkelhaid
21:18 (9:11)

 

Die Winkelhaider Handballerinnen blamieren sich in der Bayernliga-Schlussphase weiter so gut es geht. Mit der bereits dritten Niederlage in Folge unterlag man nach der Pleite in Schwabmünchen auch dem nächsten Hinterbänkler HC Erlangen mit einem kläglichen 18:21. Das trotz der Niederlage kurze Zwischenhoch gegen Regensburg war wieder einer desolaten, ideenlosen und ohne jegliche Phantasie geführten Partie gewichen. Stereotype, langweilige, konzeptlose und für den Gegner ohne Probleme zu verteidigende Angriffsaktionen prägten weite Strecken der zweiten Halbzeit, die man nach der 11:9 Pausenführung mit 7:12 abgab. Vor allem von den Leistungsträgerinnen im Rückraum kamen keinerlei Impulse. Da war einfach keine die in der Lage war das Spiel an sich zu reißen und mit beherzten oder zumindest für den Gegner überraschenden Aktionen in eine andere Richtung zu lenken. Fast schon seltsam anmutende und fast immer ins Leere gehende Täuschungen mit gehörigem Abstand zur Abwehrspielerin und anschließende völlig kopf- und sinnlose Kreisanspiele – dort war Sandra Christlein die einzige Winkelhaiderin in Normalform - waren unter dem Strich zu wenig, um eine Begegnung noch zu gewinnen, die nach der 13:10 Führung kurz nach der Pause zu kippen begann. 5 Treffer in Folge wurden dem HC Erlangen gestattet, wobei die in der 1. Hälfte noch ganz gut sortierte Deckung jetzt ebenfalls zu bröckeln begann. Erlangen brauchte sich nicht mehr wirklich anzustrengen um zu freien Torwürfen zu gelangen. So konnten die drei kurzen Strohfeuer, als der TSV sich die Führung jeweils wieder holen konnte (16:15, 17:16, 18:17), die sich abzeichnende Niederlage nicht mehr verhindern. Der 18. Treffer durch Kathi Meier sollte der letzte des TSV bleiben, der selbst eine erneute Erlanger Serie mit 4 Toren in Folge zum 18:21 Endstand verkraften musste.

Somit wiederholen sich die Ereignisse aus der Vorsaison, als der TSV in der Schlussphase der Saison einen fast schon sicheren 3. Endrang mit unerklärlichen Einbrüchen gegen als Absteiger feststehende Mannschaften völlig uninspiriert aus der Hand gab. Vorbei sind die Zeiten, in denen gegen die Topteams der Liga grandiose Siege erreicht wurden. Die gegen Erlangen erreichten 18 Törchen wurden dort oft schon bereits zur Halbzeit erzielt. Durchschnittlich klingelte es damals noch knapp 30 Mal im gegnerischen Kasten. Mit den damals reihenweise gezeigten Handball-Schmankerln kann man das zuletzt gezeigte „Gewürge“ nicht mehr vergleichen. Gründe für die Flaute erschließen sich nicht wirklich, so dass nur das Gefühl riesiger Enttäuschung zurückbleibt und die Frage nach dem Charakter einer Mannschaft erlaubt sein muss, die sich früher auch dadurch auszeichnete sich selbst hochpuschen zu können und schlechten Phasen im Spiel wieder überragende folgen zu lassen. Vielleicht hätte man sich bei dem tollen Wetter tatsächlich besser zu einem geruhsamen Familientag im Freibad getroffen.

Eines steht jedenfalls auch fest. Mit dieser Leistung wird der TSV auch im Saisonfinale am kommenden Samstag gegen mit Abstand stärker einzuschätzende Bergtheimerinnen eine Klatsche kassieren. Und auch das Erreichen des Pokal-Finales im Final-Four am 12.Mai erscheint trotz der günstigen Auslosung gefährdet. Denn auch einen starken und mit Sicherheit bis in die Haarspitzen motivierten Bezirksoberligisten des gastgebenden TSV Weilheim wird man mit einer solchen Einstellung und Spielführung nicht schlagen können. Ganz zu Schweigen von einem eventuellen Finale gegen Dachau oder Bayreuth, die sich bereits im ersten Halbfinale gegenüberstehen werden.

 

 

Aufstellung TSV Winkelhaid:

Sabine Huppert        Tor

Janine Wiesend       Tor

Bianka Turinsky        Tor

 

Konni Beck                           5

Barbara Purucker                2

Sandra Christlein                 2

Nina Custovic                       4/3

Christine Zimmermann        2                     

Sarah-Maria Wolf                 1

Kathi Meier                           2

Vreni Götz                             0

Melli Krauß                            0

Julia Heinicke                       0