TSV Winkelhaid – TSV Unterhaching
33:22 (16:11)

 

Der Anfang ist gemacht für die Winkelhaider Bayernliga-Handballerinnen. Und er fiel deutlich leichter als erwartet. Mit einem überzeugenden 33:22 besiegten sie den Aufsteiger TSV Unterhaching in eigener Halle und zeigten sich dabei dem Gegner vor allem läuferisch klar überlegen.

Eine sehr konzentrierte Anfangsphase der Gastgeberinnen bereitete den Weg zu einem gutklassigen Handballspiel. Die Vorgabe von Beginn an den Gegner mir einer offensive Abwehrvariante unter Druck zu setzen ging voll auf und Unterhaching schien phasenweise hilflos gegen das Bollwerk. Die Ballgewinne wurden gleich durch Sandra Christlein vom Kreis sowie mit 3 tollen Kontern von Barbara Purucker bzw. Vroni Petzold zur 4:1 Führung genutzt. Purucker und Petzold waren es auch in der Folge, die dem TSV-Spiel seinen Stempel aufdrückten. Erst bauten allerdings Chrissie Zimmermann mit einem gekonnten Heber von LA und Konni Beck die Führung bis zum 8:3 weiter aus. 10 Minuten waren da gerade erst gespielt, als Unterhachings Trainer Petrovic die Notbremse in Form einer Auszeit zog. Die verfehlte ihre Wirkung nicht, denn nach und nach schlichen sich Fehler ins Winkelhaider Spiel ein. Wurden bis dahin die Übergänge des Kontrahenten auf 2 Kreisspieler, ein gängiges Angriffsmittel gegen offensive Abwehrformationen, noch ganz hervorragend bekämpft, konnten sich jetzt einige Male zu oft Spielerinnen in der Nahwurfzone freischleichen. Das alleine wäre noch nicht das große Problem gewesen, doch hinzu kamen einige haltbare Bälle, die Sabine Huppert von Außen passieren ließ. Da auch der Wechsel auf Janine Wiesend dieses Manko nicht abstellen konnte, brachte dies die Münchener Vorstädterinnen noch einmal bis auf 11:9 heran. Erst eine Umstellung der Deckung auf eine etwas defensivere Variante brachte wieder die notwendige Sicherheit und vom 12:10 wurde bis zum 16:11 Halbzeitstand wieder für klare Verhältnisse gesorgt. Großen Anteil hatte daran Vreni Götz, die ihre Strafwürfe sicher verwandeln konnte. Chrissie Zimmermann, die nach einer tollen „Schnellen Mitte“ über 6 Stationen auf Linksaußen freigespielt wurde und Dauerkonterläuferin Barbara Purucker setzten mit zwei Handball-Schmankerln die Schlusspunkte unter die ersten 30 Minuten der neuen Saison.

Der Beginn der zweiten Hälfte verlief vor vollem Haus in der Winkelhaider Sporthalle noch ausgeglichen und Unterhaching erzielte gar das 18:14. Danach allerdings war kein Halten mehr und die Post ging ab in Richtung gegnerisches Tor. Konditionell stark abbauend konnten die Aufsteigerinnen jetzt keine Gegenwehr mehr leisten und mussten sich immer wieder von den flinkeren Winkelhaiderinnen überlaufen lassen. Andy Bachmeier kam jetzt so richtig in Fahrt und erzielte alleine 3 der Kontertore zum 25:17 Zwischenstand. An vielen Gegenstößen war auch Steffi Schubert maßgeblich beteiligt, indem sie entweder geschickt die Bälle in der Abwehr herausfing oder sich als Passgeberin in den Aufbau einschaltete. Den Treffer zum 28:20 erzielte sie dann unwiderstehlich gleich selbst. Der Abstand wuchs bis zum Ende weiter an und beim 33:22 besiegelte die Schlusssirene einen tollen Auftaktsieg des TSV Winkelhaid, mit dem sich Trainer Attila Kardos überaus zufrieden zeigte. Denkt man noch ein Jahr zurück an die bittere 20:24 Niederlage in Dachau und den 0:6 Punkten nach 3 Spielen, so ist der TSV diesmal ganz anders aus den Startlöchern gekommen. Genau wie damals bei den Winkelhaiderinnen, dürfte die Aufstiegseuphorie beim TSV Unterhaching hingegen erstmal verflogen sein.

Kommenden Samstag muss im ersten Auswärtsspiel gleich die weiteste Fahrt auf sich genommen werden. Die Reise geht zum nächsten Aufsteiger SV Wacker Burghausen an die österreichische Grenze. Der verlor sein Auftaktmatch bei stark ersatzgeschwächten Bayreutherinnen zwar mit 21:26 und wird sich in eigener Halle besser präsentieren wollen. Die als besonders heimstark geltenden Wacker-Damen sind dort seit dem 29. November 2003 ungeschlagen. Sie schafften das Kunststück aus der Bezirksoberliga direkt in die Bayernliga durchzumarschieren.

 

Aufstellung:

Sabine Huppert
Janine Wiesend
Bianka Turinsky

Konni Beck                           5
Barbara Purucker                7
Vroni Petzold                        5
Steffi Schubert                      1
Andy Bachmeier                  3
Sandra Christlein                 4
Sarah-Maria Wolf                 0
Christine Zimmermann        3
Vreni Götz                             5/4