Neuzugang:
Die Winkelhaider Bayernliga-Handballerinnen können mitten in der ersten Vorbereitungsperiode einen weiteren hochkarätigen Neuzugang vermelden. Nachdem die Zusage von Konni Beck von der DJK Eintracht Süd Nürnberg schon länger vorlag, hat sich nun auch ihre ältere Schwester Vroni dem TSV angeschlossen. Grund genug die beiden Verstärkungen vorzustellen.
Der Handball wurde den Beck-Schwestern, die jüngste Franzi spielt übrigens beim 1. FC Nürnberg in der Bundesliga, quasi in die Wiege gelegt. Sowohl Mutter Ria als auch Vater Wolfgang waren begeisterte Handballer, wodurch sich die Kinder notgedrungen schon frühzeitig mehrmals in der Woche in der Handballhalle aufhielten. Ria Beck schaffte es damals mit dem 1. FC Nürnberg bis in die Bayerische Oberliga, der jetzigen Bayernliga. 1987 entschlossen sich die Eltern bei ihrem Stammverein DJK Eintracht Süd Nürnberg eine vernünftige Jugendarbeit aufzubauen. Die 5-jährige Konni und die 7-jährige Vroni waren natürlich mit von der Partie und lernten das Handball Einmaleins von der Pike auf. Konni blieb ihrem Verein bis zu dieser Saison treu, obwohl sie mit ihrem Talent ständig von höherklassigen Vereinen, nicht zuletzt TSV-Trainer Attila Kardos wollte sie schon seit Jahren in seine Mannschaften holen, umworben wurde. Vroni gab 1999 dem werben der HG Quelle Fürth nach und wechselte zunächst in die zweite Mannschaft der Quelle in die Bayernliga. Es folgten zwei weitere Saisons in der Ersten, die in der Regionalliga spielte. Als dann das Küken Franzi endlich die Spielberechtigung für die Frauenmannschaft der DJK erhielt, ging aber auch sie zurück zu ihrem Stammverein. Dort entwickelte sich eine sicherlich in dieser Form einzigartige Konstellation. Mit Vater Wolfgang als Trainer sowie Mutter Ria und allen drei Töchtern als Spielerinnen auf dem Feld, steuerte die DJK auf ihre erfolgreichste Zeit zu. In dieser Saison 2002/03 gelang nicht nur der Aufstieg in die Landesliga, sondern auch der Einzug ins BHV-Pokalfinale, das sensationell erst nach Verlängerung gegen den damaligen Regionalliga-Absteiger ASV Dachau verloren wurde. Danach wechselte Franzi in die Bundesliga und als letzte Saison Vroni eine Babypause einlegte, war der Abstieg der Nürnbergerinnen nicht mehr zu verhindern.
Schnell stand für die sportverrückte Konni fest, dass die Zeit gekommen war sich in einem neuen Umfeld neue Ziele zu setzen. Die Liebhaberin von Sushi und thailändischem Essen absolvierte einige Probetrainings in Winkelhaid und zeigte sich von Beginn an begeistert von der Mannschaft, der Trainingsintensität und dem tollen Umfeld in der Winkelhaider Handballabteilung. Wenn sie neben dem Handball noch Zeit hat, geht die gelernte Bankkauffrau zum Mountainbiken, Joggen, Inliner fahren oder zum Badminton spielen.
Eigentlich wollte Vroni nach der Geburt ihres Kindes handballerisch etwas kürzer treten und sich auf ihr Referendariat konzentrieren. Nach einigen Trainings und den ersten Aktivitäten mit ihren neuen Mitspielerinnen außerhalb des Handballfeldes, war auch sie schnell überzeugt zusammen mit Konni in Winkelhaid eine neue sportliche Heimat und neue Freunde gefunden zu haben. Als Allrounderin kann Vroni nahezu auf allen Positionen eingesetzt werden und besticht dabei durch große Zweikampfstärke. Wenn sie neben der Kinderbetreuung noch Zeit findet kann man sie mit italienischem Essen und einem guten Buch locken.
Unisono fühlen sich beide sehr herzlich und gut aufgenommen und bereits bestens integriert beim TSV. So können sie sich voll auf ihre sportliche Weiterentwicklung konzentrieren. In den ersten Wochen haben die Schwestern bisher Unterschiede in der ausgeglichenen Kaderbesetzung, der höheren Intensität und der hohen Trainingsbeteiligung ausgemacht. Sportlich möchten sie beide in Winkelhaid einiges erreichen und schätzen das Potenzial der Mannschaft sehr hoch ein. Ein Platz im vorderen Tabellendrittel darf es gerne sein.
In einem ersten Testspiel gegen den Landesligisten TSV Lichtenau konnten beide bereits unter Beweis stellen, dass sie für den TSV ein riesiger Gewinn sein werden. Beim deutlichen 48:28 Sieg bei einer verlängerten Spielzeit von 3 x 30 Minuten erzielten Konni (8) und Vroni (5) zusammen gleich 13 Tore. Etliche weitere Freundschaftsspiele werden im weiteren Verlauf der Vorbereitung noch folgen, denn die Mannschaft soll zum Saisonbeginn am 16. September gegen den TSV Unterhaching nicht nur topfit, sondern auch perfekt aufeinander eingespielt sein.