Vorbericht zum Pokalspiel TV Münchberg – TSV Winkelhaid
Die Winkelhaider Handballerinnen stehen vor einem der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Nach sehr enttäuschenden Jahren im BHV-Pokal – meist war spätestens in der zweiten Runde Schluss – steht der Bayernligist diesmal schon im Viertelfinale. Nur noch ein Sieg trennt den TSV vor dem Einzug ins Final Four, wo dann am 12.05.2007 an einem Tag sowohl die beiden Halbfinals, als auch das Endspiel stattfinden werden.
Nachdem Winkelhaid schon in den ersten beiden Runden kein Losglück hatte und mit dem Landesliga-Spitzenreiter Heroldsberg (20:17) sowie dem Bayernligisten Rimpar (35:15) zwei starke Gegner vorgesetzt bekam, kam es kurz vor Weihnachten zum absoluten Pokal-Kracher beim Bayernliga-Leader TV Weidhausen. Doch auch dort ließen sich Purucker & Co. nicht bremsen und setzten sich unerwartet klar mit 32:26 durch. Angesichts der bereits geschlagenen Gegner und der guten Positionierung in der aktuellen Bayernliga-Tabelle erscheint die kommende Aufgabe beim Bezirksoberligisten TV Münchberg vermeintlich nur als Formsache. Vermeintlich aber eben nur. Wenn am Samstag um 16:45 Uhr die Partie in der Münchberger Gymnasiumhalle angepfiffen wird, bekommt es der TSV immerhin mit einer Mannschaft zu tun die in der laufenden Saison bereits viermal über 30 Tore und gar dreimal über 40 Tore erzielen konnte. Bei nur einer Niederlage gegen den schärfsten Verfolger HC Bamberg hat Münchberg eine Tordifferenz von plus 181 Toren und strebt dem Aufstieg in die Landesliga mit großen Schritten entgegen. Auf dem Weg ins Viertelfinale schaltete der TV gleich in der ersten Runde den starken Landeligisten TS Herzogenaurach mit 18:14 aus, hatte mit dem ostbayerischen Bezirksoberligisten VfB Forchheim beim 20:12 kein Mühe und siegte auch bei der HG Ingolstadt mit 27:21 sicher.
Erstmals seit seinem Antritt 2002 muss Winkelhaid ein Pflichtspiel ohne seinen Trainer Attila Kardos bestreiten. Er weilt in seiner Funktion als BHV-Trainer mit der weiblichen Bayernauswahl des Jahrgangs 1992 bei der SHV-Sichtung in Heidelberg. Da Münchberg nicht auf den Sonntag ausweichen wollte und auf Grund des vollen Spielplans auch sonst kein Ausweichtermin gefunden wurde, musste er vertrauensvoll die Verantwortung an die Trainerin der zweiten Mannschaft Angelika Falk weitergeben. Darin sieht er kein größeres Problem, denn die Mannschaft ist inzwischen erfahren genug, um auf dem Feld die Zügel selbst in die Hand zu nehmen und auch Angelika Falk hat genügend Handball-Sachverstand, um die große Aufgabe erfolgreich zu meistern. Wie ernst man den Gegner trotzdem nimmt, zeigt auch die Tatsache, dass Angelika Falk den TV am letzten Wochenende beim 42:15 Sieg gegen Rodach beobachtete. Zwar konnte man ob des schwachen Gegners keine vollwertigen Rückschlüsse ziehen, ist aber trotzdem gut auf die Spielweise und die Stärken und Schwächen Münchbergs eingestellt. Sorgen bereiten im eigenen Lager da schon eher die weiterhin vorhandenen gesundheitlichen Probleme einiger Leistungsträgerinnen. Doch die bestanden schon zum Rückrundenauftakt in Unterhaching, wo man trotz schwächerer Abwehrleistung im Angriff großartige Akzente setzen konnte. Die sollten auch gegen Münchberg zu einem ungefährdeten Sieg reichen.
Der Papierform nach sind auch in den übrigen drei Viertelfinalbegegnungen die Favoritenrollen klar verteilt. Der ASV Dachau dürfte beim HC Zirndorf ebenso wenig Probleme haben wie der Post SV München beim unterklassigen TSV Weilheim. Etwas schwerer wird da schon die Aufgabe für den HaSpo Bayreuth, der beim Landesligisten in Lichtenau antreten muss.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Sabine Huppert Tor
Janine Wiesend Tor
Bianka Turinsky Tor
Konni Beck
Vroni Petzold
Barbara Purucker
Sandra Christlein
Christine Zimmermann
Nina Custovic
Sarah-Maria Wolf
Vreni Götz
Julia Heinicke
Kathi Meier
Melli Kraus