Vorbericht zum Spiel TSV Winkelhaid – TV Weidhausen

In der Handball Bayernliga der Frauen gastiert am Samstag um 19:30 Uhr kein geringerer als der Tabellenführer TV Weidhausen beim zuletzt dreimal in Folge siegreichen TSV Winkelhaid. So können Purucker & Co. wieder aus der ihnen offensichtlich besser liegenden Außenseiterrolle heraus versuchen einem weiteren Topteam die Punkte streitig zu machen.

In dieser Rolle bot der TSV beim letzten Heimspiel eine Glanzvorstellung gegen den ASV Dachau. Mit der Favoritenbürde versehen folgte hingegen das zähe und unansehnliche Spiel beim Tabellenletzten TV Marktleugast, das aber  zumindest 19:14 gewonnen wurde. In der Pflicht steht diesmal eindeutig Weidhausen, das sich selbst zwar bescheinigt mit der Rolle des Gejagten hervorragend umgehen zu können, den Beweis dafür am letzten Wochenende beim 19:22 verlorenen Spitzenduell in Vaterstetten aber schuldig blieb. Will Weidhausen das Aufstiegsziel nicht aus den Augen verlieren, ist ein Sieg in Winkelhaid Pflicht. Ansonsten droht schon ein 4-Punkte Rückstand auf das einzige noch verlustpunktfreie Team aus Vaterstetten und selbst Winkelhaid könnte nach Minuspunkten ausgleichen. Ohne Frage eine Situation, die die jungen TV-Spielerinnen gehörig unter Druck setzt.

Winkelhaids Trainer Attila Kardos erwartet ein hochklassiges Spiel zweier offensiv ausgerichteter Mannschaften, die interessanterweise auch mit ähnlichen Abwehrsystemen agieren. Wie Kardos bevorzugt Weidhausens Coach Udo Prediger die offensive 3-2-1 Deckungsformation, die vom Gegner große technische Fertigkeiten und viel taktisches Verständnis erfordert, will man sie ausspielen. Die Deckung mit den starken Torhüterinnen Sabine Huppert und Janine Wiesend war bisher das Prunkstück des Winkelhaider Spiels und muss gegen Weidhausen erneut die Basis für einen Erfolg legen. Gleiches gilt allerdings auch für die Gäste und man darf gespannt sein mit welchen Mitteln die Kontrahenten versuchen werden zu guten Wurfgelegenheiten zu kommen.

Beide Mannschaften verfügen darüber hinaus über ein hervorragendes Konterspiel und erzielen einen Großteil der Treffer schon bevor sich der Gegner formieren konnte. Im Angriff liegen insgesamt die Vorteile bislang eindeutig bei Weidhausen, das mit den beiden Gahn-Schwestern Katja und Christine zwei echte Goalgetterinnen aufstellt. Vor allem Linkshänderin Katja Gahn, ehemalige Jugend-National- und Zweitligaspielerin, ist ein ständiger Unruheherd für die gegnerischen Deckungsreihen. Doch gerade mit diesen beiden hatte Winkelhaid bei den beiden Niederlagen in der vergangenen Saison (19:28; 27:28) noch am wenigsten Probleme. Vielmehr waren es die Nebenspielerinnen, die alle für 3 bis 5 Treffer gut sind und auch in dieser Saison für durchschnittlich 32 Tore pro Spiel in den ersten 5 Saisonpartien sorgten. Allen voran war Rückraum links Kristin Fischer gegen Winkelhaid (7 und 5 Tore) besonders erfolgreich. Aber auch Linksaußen Isabel Reuß, Rechtsaußen Melanie Preiser oder Kreisspielerin Lisa Hopfenmüller müssen ebenso gut abgeschirmt werden wie die Gahn-Schwestern. Als erstem Team gelang dies eben Vaterstetten ganz hervorragend, als dem TV gerade einmal 19 Treffer gelangen. Für die Verhältnisse und Ansprüche des Tabellenführers ein unterirdisches Ergebnis. Auch gegen Bayreuth kam man beim 25:22 am letzten Wochenende bei weitem nicht mehr an die 30 Tore heran, so dass für die Winkelhaiderinnen durchaus ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht, auch das vierte Spiel in Folge erfolgreich zu beenden.

Die vielen technischen Fehler auf Winkelhaider Seite müssen dazu unbedingt abgestellt und auch die Wurfquote, vor allem von der Strafwurflinie, muss verbessert werden. „Meine Mädels sind halt einfach in vielen Situationen noch zu ehrlich. Sie schauen nach links und werfen nach links. Das können dann sogar schwächere Torhüterinnen vorhersehen“, fordert Attila Kardos mehr Cleverness und Abgebrühtheit von seinen Schützlingen. In der Tat werden jeweils unzählige Torchancen toll herausgespielt, letztlich jedoch zu selten auch genutzt. Fehlen wird beim TSV Sarah-Maria Wolf nach einer Zahn-Operation, was erneut Melli Krauß die Chance bietet eingesetzt zu werden. Sie zeigte zuletzt sowohl in der zweiten Mannschaft als auch in der A-Jugend gute Leistungen.

Aufstellung:
Sabine Huppert
Janine Wiesend
Bianka Turinsky

Konni Beck                          
Barbara Purucker               
Andy Bachmeier                 
Sandra Christlein                                        
Christine Zimmermann       
Nina Custovic                      
Vreni Götz                            
Steffi Schubert
Kathi Meier
Melli Krauß