Vorbericht zum Spiel SG DJK Rimpar - TSV Winkelhaid
Die Winkelhaider Handballerinnen reisen nach dem großartigen Sieg gegen den TV Weidhausen am Sonntag zu einem Bayernliga-Auswärtsspiel das es in sich hat. Bei der SG DJK Rimpar hängen die Trauben meist sehr hoch. Das galt vor allem in den letzten Wochen, als die Mannschaft von Trainerin Bea Sotak einen hervorragenden Lauf hatte.
Eine echte Nagelprobe erwartet den TSV ab 16:00 Uhr, wenn man die jetzt schon vier Spiele umfassende Siegesserie weiter ausbauen will. Vor meist 300 und mehr anpeitschenden Zuschauern wachsen die Gastgeberinnen gerade zu Hause oft über sich hinaus. Selbst die beiden die Tabelle anführenden und in Rimpar hoch favorisierten Regionalligaabsteiger Vaterstetten und Regensburg können ein Lied davon singen. Beide konnten sich nur mit größter Mühe mit 18:16 bzw. 28:27 gegen die Unterfränkinnen durchsetzen. Aufhorchen ließ Rimpar schon zuletzt, als die 38 Heimspiele umfassende Serie des SV Wacker Burghausen beim 27:24 Sieg geknackt und auch der jetzt endgültig in einer kleinen Krise steckende HaSpo Bayreuth auswärts mit 28:24 geschlagen wurde. Hinzu kommt der 32:27 Sieg gegen Schwabmünchen zum Saisonauftakt, so dass Rimpar mit derzeit 6 Punkten nicht auf einem der Abstiegsplätze steht, den ihnen viele vorhergesagt hatten. Auch die Winkelhaiderinnen mussten die Erfahrung einer Niederlage in der Rimparer Halle in der letzten Saison machen. Mit 18:24 hatte man nach einer indiskutablen Leistung keine Chance und Verdarb sich nicht zuletzt dadurch eine noch bessere Platzierung als den sechsten Endrang. Damals fand die Partie allerdings unter anderen Voraussetzungen statt. Winkelhaid hatte den Klassenerhalt, um den Rimpar noch kämpfte, lange sicher und die Akkus waren leer. Das dürfte diesmal nicht der Fall sein, zumal die Mannschaft in ihrer neuen Zusammensetzung immer besser zueinander gefunden hat und jetzt auch auswärts das volle Leistungspotenzial abrufen will.
Im BHV-Pokal standen sich die beiden Kontrahenten bereits am 03. Oktober einmal gegenüber. Der glatte 35:15 Heimsieg der Winkelhaiderinnen hat im Hinblick auf die bevorstehende Meisterschaftsbegegnung aber keinerlei Aussagekraft, trat doch Rimpar vor gut einem Monat mit einer besseren Jugendmannschaft an. Vor allem fehlte der komplette Innenblock mit der zweitligaerfahrenen Spielmacherin Sabine Wiegand, den wurfgewaltigen Rückraumspielerinnen Tanja Sadowski und Rebekka Blattner sowie der durchsetzungsstarken Kreisspielerin Katharina Richter. Dieses Quartett sorgt meist für weit über die Hälfte der Torerfolge der Gastgeberinnen.
Ziel der Winkelhaiderinnen muss daher wieder eine stabile Defensivarbeit sein. Die 3-2-1-Formation funktioniert immer besser, auch wenn es im Zweikampfverhalten Mann gegen Mann zuletzt ein wenig Probleme gab. Kann man Rimpar in der Abwehr unter Druck setzen, werden die daraus resultierenden Ballgewinne Chancen für Konter bieten, die der TSV auch bestmöglich nutzen sollte. Denn im Positionsspiel wird die Aufgabe nicht leichter, da auch die SG über einen guten Innenblock verfügt, der es versteht zuzupacken. Lange druckvolle Ballpassagen mit überraschenden Elementen wie Kreuzbewegungen oder Rückpässen könnten das Rezept sein, um die gegnerische Deckung in Bewegung zu bringen und sich dadurch Stellungsvorteile zu erarbeiten. Zweikampfhärte, Übersicht und ein technisch einwandfreies und temporeiches Passspiel sind dafür notwendig. Kann Winkelhaid dies alles anbieten, so ist ein Sieg durchaus möglich.
Aufstellung:
Sabine Huppert
Janine Wiesend
Bianka Turinsky
Konni Beck
Vroni Petzold
Barbara Purucker
Andy Bachmeier
Sandra Christlein
Christine Zimmermann
Nina Custovic
Vreni Götz
Steffi Schubert
Sarah-Maria Wolf