Vorbericht zum Spiel TSV Winkelhaid – HC Erlangen
Zur gewohnten Zeit um 19:30 Uhr empfangen die Winkelhaider Handballerinnen den HC Erlangen zum letzten Heimspiel in der Bayernliga im Jahre 2006. Nachdem die Niederlage beim Spitzenreiter Regensburg schnell verdaut war, wollen die jungen Winkelhaiderinnen am liebsten da weitermachen wo sie vor heimischem Publikum zuletzt aufgehört haben. Mit offensivem Spaßhandball der die Zuschauer begeistert.
Der Gegner aus Erlangen hat da natürlich anderes im Sinn.
Mit hohen Ambitionen gestartet findet sich der HC seit der 20:23 Niederlage
gegen Bayreuth am letzten Wochenende überraschend mit nur 6 Zählern auf dem
zehnten Tabellenplatz – dem ersten Abstiegsrang - wieder. Dies entspricht sicher
nicht den Vorstellungen von Erlangens Trainer Wolfgang Bartsch, der alles daran
setzen wird gerade in Winkelhaid eine Kehrtwende einzuleiten. Schließlich hat
diese Partei neben dem sportlichen Reiz auch eine Art Derbycharakter, spielen
doch neben Rimpar und Bergtheim die beiden am nächsten zueinander gelegenen
Teams gegeneinander.
Man kennt sich in beiden Lagern sehr gut. Sowohl Bartsch als auch Winkelhaids
Trainer Attila Kardos gelten als sehr akribisch, was die Vorbereitung ihrer
Mannschaften auf den jeweiligen Gegner angeht. Überraschungen wird es daher auf
beiden Seiten kaum geben. So muss die Qualität der Mannschaften entscheiden und
da haben beide einiges zu bieten. Dass die Erlangerinnen derzeit für ihr
Leistungsvermögen zu schlecht liegen steht für Kardos fest. Mit der
großgewachsenen und wurfgewaltigen Larissa Dorst im linken Rückraum,
Spielmacherin Ines Wichmann, den schnellen und wendigen Außen Claudia Kaschak,
Silvia Glombik und Bonnie Foster-Mayr oder der starken Torhüterin Martina
Ebersberger werden einige brandgefährliche Spielerinnen für Erlangen auflaufen.
Trotzdem ist der TSV nach den letzten Ergebnissen in der Favoritenrolle. Das am
Anfang der Saison schwächelnde Angriffsspiel wurde inzwischen deutlich
verbessert und die Automatismen funktionieren. Dafür macht die frühere Bank in
der Abwehr momentan ein wenig Sorgen. Zumindest in den zweiten Halbzeiten der
letzten Spiele ließ die ansonsten so sattelfeste Deckung deutlich nach und
überließ den Gegnern zu leichtfertig das Feld. Gegen Weidhausen bekam man nach
10 Gegentoren in der ersten Hälfte noch 18 weitere Bälle eingenetzt, gegen
Schwabmünchen lag die Quote bei 8:16 und auch die Spitzenbegegnung in Regensburg
wurde nach der 12:11 Führung zur Pause nach 19 Gegentoren in Hälfte zwei noch
mit 28:30 verloren. Hier besteht klarer Handlungsbedarf. Winkelhaids Trainer
verweist dabei auf die Wichtigkeit des Kollektivs in der von ihm bevorzugten
3-2-1 Deckung. „Jede Spielerin hat im Gesamtsystem festgelegte Aufgaben zu
erledigen. Kann nur eine ihre Aufgabe nicht erfüllen, fällt die Deckung zusammen
wie ein Kartenhaus.“ Kein Wunder, dass sowohl das individuelle
Zweikampfverhalten als auch die Mannschaftstaktik in der Deckung während der
Woche auf dem Trainingsplan standen. Hoffentlich haben Purucker & Co. darüber
nicht ihr gutes Angriffsspiel vergessen.
Aufstellung:
Sabine Huppert
Janine Wiesend
Bianka Turinsky
Konni Beck
Vroni Petzold
Barbara Purucker
Andy Bachmeier
Sandra Christlein
Christine Zimmermann
Nina Custovic
Sarah-Maria Wolf
Vreni Götz
Kathi Meier
Julia Heinicke