Vorbericht zum Spiel TSV Unterhaching – TSV Winkelhaid
Gleich zum Auftakt der Rückrunde in der Handball-Bayernliga der Frauen muss der TSV Winkelhaid eine der weiteren Auswärtsfahrten auf sich nehmen. Die Reise geht zum Aufsteiger TSV Unterhaching, der sich nach schwachem Beginn enorm steigerte und inzwischen mit 11 Zählern nur 4 Punkte hinter dem TSV im gesicherten Mittelfeld auf Platz 7 rangiert.
Gleich zum Auftakt der Saison Mitte September mussten die damals ersatzgeschwächten Hachingerinnen eine deutliche 22:33 Niederlage in der Winkelhaider Sporthalle hinnehmen. Obwohl sie einige erfahrene Spielerinnen reaktivierten, waren sie Winkelhaid vor allem läuferisch und konditionell deutlich unterlegen. Dieses Manko scheinen sie inzwischen ausgeglichen zu haben, denn Ergebnisse wie das torreiche 37:31 gegen HaSpo Bayreuth erzielt man nicht ohne eine hohe Zahl schneller Vorstöße und Tempospiel über 60 Minuten. Zudem brachte ein Trainerwechsel im zweiten Drittel der Hinrunde eine Belebung, konnte man doch mit Vanadis Putzke eine qualifizierte Trainerin gewinnen, die selbst über viele Jahre höherklassiger Spielerfahrung verfügt. Dass es Unterhaching versteht einen technisch versierten Ball zu spielen, konnte man schon im Hinspiel beobachten. Höchste Alarmstufe für die Winkelhaiderinnen gilt gegen den überdurchschnittlich groß gewachsenen Rückraum der Münchener Vorstädterinnen. Mit Stefanie Brandt, Melanie Maunz, Stefanie Albrecht und Silke Kummer überragen gleich vier Gastgeberinnen die vergleichsweise kleinen Schützlinge von Trainer Attila Kardos. Dadurch verfügt man nicht nur über eine Lufthoheit im Angriff aus dem Rückraum, sondern kann mit einer defensiven Abwehrformation auch eine regelrechte Wand vor dem Gegner aufbauen. Doch gerade gegen die offensive Spielweise Winkelhaids kam Unterhaching im Hinspiel überhaupt nicht zurecht. Der Rückraum wurde nahezu komplett ausgeschaltet und auch gegen das probateste Angriffsmittel – Übergänge auf zwei Kreisspieler – hatten Purucker & Co. in der Regel die richtigen Antworten parat. Dadurch boten sich unzählige Kontergelegenheiten, die man damals auch weidlich nutzte um auf über 30 Tore zu kommen.
Ähnlich sieht auch der Fahrplan von Attila Kardos für das Rückspiel aus. Als eine der stärksten Kontermannschaften der Liga wünscht er sich wieder starke Abwehrleistungen mit soliden Torhütern, die den Grundstein für das blitzschnelle und überlegte Gegenstoßspiel legen müssen. Im Pokalspiel vor Weihnachten in Weidhausen konnte der TSV zudem endlich einmal zeigen, dass die herausragenden Leistungen auch in einer fremden Halle vollbracht werden können. Die Generalprobe beim eigenen Turnier am letzten Wochenende gelang vor allem im Endspiel gegen Gröbenzell ebenfalls, so dass die Chancen auf zwei weitere Pluspunkte grundsätzlich vorhanden sind.
Personell hat sich der Winkelhaider Kader zwar im Laufe der Hinrunde ausgedünnt, doch qualitativ kann man immer noch eine gute Aufstellung aufbieten. Für die jungen Nachwuchsspielerinnen werden sich zwangsläufig mehr Spielanteile ergeben. Außer der verletzten Ramona Weißhäupl sind alle an Bord, wenn auch teilweise angeschlagen. Die derzeitige Grippewelle ist auch an den Winkelhaiderinnen nicht spurlos vorbeigegangen.
Die mit Spannung erwartete Auslosung zum Pokal-Viertelfinale ist inzwischen erfolgt und der TSV hat diesmal keinen Bayernligisten gezogen. Der Gegner wird der Bezirksoberliga-Spitzenreiter Oberfranken TV Münchberg sein, der in seiner Liga einsam seine Kreise an der Tabellenspitze zieht und mit großer Sicherheit in die Landesliga aufsteigen wird. Kein leicht zu nehmender aber schlagbarer Gegner. Der Sieger dieser noch nicht terminierten Partie wird ins Final-Four einziehen, wo dann an einem Tag die Halbfinals und das Finale stattfinden werden.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Sabine Huppert Tor
Janine Wiesend Tor
Bianka Turinsky Tor
Konni Beck
Vroni Petzold
Barbara Purucker
Sandra Christlein
Christine Zimmermann
Nina Custovic
Sarah-Maria Wolf
Vreni Götz
Julia Heinicke
Kathi Meier
Melli Kraus