Vorbericht zum Spiel TSV Winkelhaid – SV Wacker Burghausen

 

Nach dem erstmaligen Einzug ins Final Four des BHV-Pokals steht für die Winkelhaider Handballerinnen am Samstag wieder Bayernliga-Alltag auf dem Programm. Um 19:30 Uhr empfängt der TSV den SV Wacker Burghausen, bei dem es in der Hinrunde eine ernüchternde 19:24 Niederlage zu verkraften galt.

Diesen beiden verlorenen Zählern und dem Unentschieden in Rimpar trauert Winkelhaids Trainer Attila Kardos noch heute nach. Ein Blick auf die Tabelle zeigt warum. Anstatt mit 17:9 könnte man durchaus auch mit 20:6 Punkten auf dem zweiten Tabellenrang liegen, nachdem sich zuletzt sowohl der ESV Regensburg als auch der TSV Vaterstetten (beide 19:7) überraschende Punktverluste leisteten. In einigen Nachholspielen wurde im Laufe der dreiwöchigen WM-Pause die Tabelle begradigt, die inzwischen mit schon 3 Punkten Vorsprung vom TV Weidhausen angeführt wird. Mannschaft der Stunde waren die überraschend in Abstiegsgefahr geratene HaSpo Bayreuth. Mit drei sicher nicht eingeplanten Punkten beim Sieg gegen Regensburg und dem Unentschieden gegen Vaterstetten, sowie dem Auswärtserfolg in Burghausen haben sich die Oberfranken von den Abstiegsrängen verabschiedet. Umso tiefer geriet der SV Wacker Burghausen ins Schlamassel. Denn neben dem Sieg gegen Winkelhaid gelangen dem Aufsteiger nur weitere 6 Punkterfolge, so dass man aktuell mit 8:20 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz liegt und schon 3 Punkte Rückstand auf den rettenden 9. Rang vom TSV Unterhaching aufweist.

In Burghausen hatte die Niederlage des TSV zwei Namen. Angelika Hartl und Karoline Bachmeier – die Torhüterinnen des SV – boten eine überragende Leistung und brachten die Winkelhaider Werferinnen über das ganze Spiel hinweg beinahe zur Verzweiflung. Der TSV war zwar die bessere Mannschaft mit der besseren Spielanlage, musste sich am Ende aber mit der bitteren Niederlage abfinden. Schade, denn die Top-Torschützin Burghausens Katrin Klaffke hatte man über die gesamte Spielzeit hinweg gut im Griff. Und das ohne die von anderen Mannschaften oft von Beginn an praktizierte Manndeckung. Die wurfgewaltige Linkshänderin im rechten Rückraum konnte nur 2 Feldtore erzielen. Auf sie wird man auch im Rückspiel wieder ganz besonders aufpassen müssen. Probleme hatte der TSV da schon eher mit den beiden erst 16-jährigen Eva Wolf und Katrin Vetter, die zusammen 6 Treffer erzielen konnten. Das zeigt auch wie ausgeglichen Burghausen neben Klaffke besetzt ist.

Erstmals in dieser Saison plagen Kardos große Personalsorgen. Nach dem Antritt von Andy Bachmeiers Babypause und der Verletzung von Ramona Weishäupl fallen aus dem aktuellen Kader mit Nina Custovic und Kathi Meier zwei weitere Spielerinnen definitiv aus. Daneben plagen sich Vroni Petzold und Vreni Götz mit hartnäckigen Infektionen herum. Können sie auch nicht auflaufen, blieben nur noch 7 Feldspielerinnen übrig. So wird voraussichtlich für dieses Spiel die letztjährige Torjägerin Sabrina Eckersberger aufgeboten. Egal wer letztlich auf dem Spielfeld steht, gegen Burghausen wird wieder eine bessere Leistung als beim Pokalspiel in Münchberg nötig sein. Dahin gehend zeigten sich die Spielerinnen selbstkritisch. Sie sind ja auch nicht die ersten, die sich gegen einen vermeintlich deutlich schwächeren Gegner schwer tun. Als es darauf ankam war die Mannschaft in der Schlussviertelstunde voll da und holte sich den Sieg mit einem fulminanten Schussspurt. Gegen Burghausen sollte man allerdings lieber schon von Beginn an hellwach sein. Die kämpfen mit Haut und Haaren gegen den Abstieg und werden alles versuchen, um dem TSV die Punkte erneut zu entreißen. Eine stabile und bewegliche Abwehr soll nach den Vorstellungen von Kardos den Raum für Burghausens Angriff deutlich einengen. Daraus resultierende Konter könnten dann die stärkste Waffe des TSV werden. Wenn dann die Wurfquote noch stimmt, ist ein Erfolg sicher möglich.

 

Aufstellung TSV Winkelhaid:

Sabine Huppert        Tor

Janine Wiesend       Tor

Bianka Turinsky        Tor

 

Konni Beck                          

Vroni Petzold                       

Barbara Purucker                

Sandra Christlein                

Christine Zimmermann                               

Sarah-Maria Wolf                

Vreni Götz                            

Julia Heinicke                                                         

Melli Kraus                           

Sabrina Eckersberger