DJK Rimpar - TSV Winkelhaid

20:16 (11:9)

 

Erster Erfolg im dritten Anlauf bei der SG DJK Rimpar für die Winkelhaider Handballerinnen. Nach einer Niederlage vor 2 Jahren und einem Unentschieden letzte Saison gelang in der Bayernliga am Sonntag ein 20:16 Sieg, der den Mittelfeldplatz sicherte und den Abstand zu den Abstiegsrängen bei jetzt 11 Punkten weiter vergrößerte. Aktuell hat man sich auf Rang 6 verbessert und ist damit in einem ungemein engen Mittelfeld hinter Dachau (13 Punkte) und Gröbenzell (12) und vor HaSpo Bayreuth (10) platziert.

Wurfpech und eine für einmal schwache Ausbeute von der Strafwurflinie verhinderten ein weitaus höheres Resultat. Ihren Anteil an einem zerfahrenen Spiel hatten zudem die oberfränkischen Referees, die mit unzähligen nicht nachvollziehbaren Entscheidungen für Unmut und fragende Gesichter auf beiden Bänken und bei den Zuschauern sorgten. Oft wusste niemand in der Halle, was gepfiffen wurde. Allerdings verteilten sich die Fehlleistungen in etwa gleichmäßig.

Erfolgsfaktor Nummer eins auf Winkelhaider Seite war erneut eine hervorragende Deckungsarbeit, aus der noch Sarah-Maria Wolf als unermüdliche Kämpferin herausragte. Sie verlor kaum einen Zweikampf und stopfte zudem noch etliche auf anderen Positionen entstandene Löcher. Allzu viel bekamen Janine Wiesend und Bianka Turinsky gar nicht auf Tor, so dass sie sich kaum einmal wirklich auszeichnen konnten. Hätten die Schiedsrichter nicht insgesamt zehnmal – einige Male völlig unberechtigt - auf Siebenmeter für Rimpar entschieden, die Gastgeberinnen um ihre gefährlichste Angreiferin Susanne Scheller hätten wohl noch weniger Treffer erzielt. Zwei der Strafwürfe konnte wie schon letzte Woche gegen Bayreuth Bianka Turinsky entschärfen, einer ging an die Latte. Deutlich schwächer war die Quote bei den Winkelhaiderinnen, bei denen Christiane Antos ungewohnte Schwächen zeigte. Die Rückraumschützin hatte in den sechs Spielen zuvor 26 von 27 Strafwürfen verwandelt, scheiterte diesmal jedoch bei allen drei Versuchen. Nina Custovic machte es nicht besser und nachdem Vreni Götz zweimal getroffen hatte leistete auch sie sich noch eine Fahrkarte, so dass am Ende nur 3 von 7 verwertet wurden.

Nicht nur vom Strich war man im Pech. Schon im ersten Angriff landete der super vorbereitete, harte Rückraumwurf von Christiane Antos am Pfosten. Kurz darauf lief Nina Custovic alleine im Gegenstoß nach vorne und verfehlte das Tor. Dies zog sich dann auch durch das gesamte Spiel, so dass man die spielerische Überlegenheit Winkelhaids nicht am Ergebnis ablesen konnte. Erst nach dem 6:6 Ausgleich Rimpars, konnte der TSV eine Serie von fünf Toren in Folge zum scheinbar beruhigenden 11:6 vorlegen. Annette Wolf versenkte sehenswert von Linksaußen und Kathi Meier zeigte ihre vorhandene Schnelligkeit, als sie mustergültig von Ulli Antos im Konter bedient wurde. Jetzt schien man deutlich überlegen, ließ aber gerade in dieser Phase etwas unerklärlich wieder nach, was Rimpar zur Ergebniskosmetik zum 11:9 Halbzeitstand nutzen konnte.

In der zweiten Hälfte sollten dann noch weniger Tore fallen. Weiter ließ man viele Chancen aus. Die Defensive aber arbeitete weiter aggressiv und sich gegenseitig aushelfend zusammen und legte somit die Basis dafür, dass Rimpar nur noch einmal beim 13:12 auf einen Treffer herankam. Da half es auch nichts, dass Rimpars Trainerin Sabine Wiegand erstmals in dieser Saison selbst wieder ins Spielgeschehen eingriff. Eine Notwendigkeit dafür war bei voller Bank nicht zu erkennen, so dass man dies vielleicht schon als das Greifen nach dem letzten Strohhalm im Abstiegskampf werten kann. Auch sie konnte das Ruder für ihre Mannschaft nicht mehr herumreißen, denn Winkelhaid setzte sich ab der 41. Minute langsam aber stetig weiter ab. Bis zum 19:13 baute man aus und die Partie war entschieden. Konni Beck verhinderte laufstark einige Konterversuche der Unterfranken und gab zudem nach vorne die entsprechenden Impulse. Die Antos-Schwestern Christiane und Ulli waren ebenfalls in bester Spiellaune und konnten das erst letzte Woche im Training intensiv geübte Gegenstoßkonzept hervorragend umsetzen. Den sehenswertesten Treffer bereitete allerdings Sandra Christlein vor. Erst hechtete sie sich nach einem von der Abwehr nach vorne abgeprallten Ball, konnte den gegen eine Kontrahentin sichern und spielte noch im Liegen einen weiten Pass auf die davon geeilte Kathi Meier, die sicher abschließen konnte. Janine Wiesend parierte die letzten Versuche bravourös und vereitelte ein weiteres Aufschließen des Gegners. Am Ende stand ein in der zweiten Spielhälfte kaum mehr gefährdeter 20:16 Sieg, der durchaus auch höher hätte ausfallen können. Die nur 16 erhaltenen Gegentore waren überaus erfreulich, nachdem es in dieser Saison bislang noch nie gelungen war unter der 20er Marke zu bleiben.

Kommenden Samstag empfangen die Winkelhaiderinnen mit dem Tabellenvierten ASV Dachau wieder ein Team des Spitzenbereichs und wollen endlich zeigen, dass sie auch gegen einen Gegner aus den vorderen Tabellenregionen siegen können.

 

TSV Winkelhaid

Bianka Turinsky (Tor); Janine Wiesend (Tor); Ulli Antos (2); Katrin Meier (2); Verena Götz (2); Sarah-Maria Wolf (1); Christiane Antos (4); Konni Beck (4); Sandra Christlein (3); Nina Custovic (1); Annette Wolf (1)

 

SG DJK Rimpar:

Nina Tucher (Tor); Laura Knorz (3); Elke Kastner; Annalena Dürr (1); Antje Giller (5/5); Regina Scheller; Christine Czegley; Caroline Feser (1); Katja Hempt, Susanne Scheller (5/1); Carolin Fischer; Marion Keidel; Sabine Wiegand (1/1)