HaSpo Bayreuth - TSV Winkelhaid
21:28 (8:18)

 

Es gibt Tage an denen man besser im Bett geblieben wäre. Einen solchen erwischten die Winkelhaider Handballerinnen beim Auswärtsspiel in Bayreuth, das sie völlig neben sich stehend  und nahezu kampflos mit 21:28 verloren. Die mit 13:10 gewonnene zweite Halbzeit kann dabei nicht über eine insgesamt enttäuschende und unerklärliche Vorstellung des TSV hinwegtäuschen.

Die mit 8:18 verlorene erste Hälfte war mit Abstand die schwächste Leistung der gesamten Saison. Nichts ging zusammen. Mühevoller Standhandball prägte das Bild, wohlgemerkt auf beiden Seiten. So musste auch HaSpo Bayreuth immer wieder das Handzeichen der Schiedsrichter für passives Spiel hinnehmen. Allerdings tat das ihrem Tordrang im Konter keinen Abbruch. Denn hier profitierten die Wagnerstädterinnen von den vielen Unzulänglichkeiten im Winkelhaider Angriff und von nicht zurücklaufenden Gegnerinnen. So war es für Bayreuth ein leichtes sich schon in der Anfangsphase auf 6:0 abzusetzen. Selbst im normalen Positionsspiel gelang den Winkelhaiderinnen kein druckvoller Spielaufbau. Ungenaue Pässe und Ballannahmen im Stand machten dem Gegner das Verteidigen leicht. Hinzu kamen zu allem Unglück auch noch schwache Würfe, die weder die Schärfe noch die Präzision hatten, um Bayreuths Torhüterin Anja Biohlawek ernsthaft zu gefährden. Der Gegner nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich immer weiter ab, ohne sich dafür sichtlich anstrengen zu müssen.

Ratlosigkeit herrschte in der Kabine vor, wobei für den TSV spricht, dass sich die Spielerinnen noch einmal neu auf die 2. Halbzeit einstellen konnten. Eine Umstellung in der Deckung tat ihr übriges, so dass man etwas verbessert agieren konnte. Eine echte Aufholjagd gelang indessen nicht, da die Angriffsbemühungen nach wie vor zu oft versandeten. Erst Mitte der zweiten Spielhälfte konnte man beim 19:24 den Abstand halbieren. 13 Minuten waren da noch zu spielen und es wäre eigentlich gegen weiterhin nicht überragend auftretende Bayreutherinnen durchaus noch eine Wende möglich gewesen. Abwehrfehler verhinderten dies und Bayreuth konnte den Sieg bis zum 21:28 aus Winkelhaider Sicht problemlos nach Hause schaukeln. So siegte in einem Spiel zweier an diesem Tag schwacher Mannschaften die etwas solidere völlig verdient. Es blieben die beiden jungen Unparteiischen Götz/Müller aus Bamberg der einzige Lichtblick an einem tristen Samstagabend. Sie leiteten die Partie hervorragend, ruhig und fehlerlos und hätten eigentlich eine interessantere Partie verdient gehabt.

Den Winkelhaiderinnen kommt die anstehende Osterpause scheinbar gerade zum richtigen Zeitpunkt. Nahezu der komplette Kader fährt am Karfreitag zu einem internationalen Turnier nach Rovereto/Italien, wo der Spaß im Vordergrund stehen wird. So bekommt man vielleicht den Kopf wieder frei, um die letzten beiden Saisonspiele gegen Rimpar und in Dachau noch erfolgreich zu bestreiten. Und schließlich steht ja noch das Pokal-Final-Four am 03.Mai in Erlangen bevor, wo man je nach Auslosung des Halbfinals erneut auf Bayreuth treffen könnte.

Aufstellung:

TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Bianka Turinsky (Tor); Sarah-Maria Wolf (1); Konni Beck (2); Sandra Christlein; Nina Custovic (4); Ulli Antos; Chrissie Zimmermann (2); Kathi Meier (1); Melli Krauß; Vreni Götz (1); Christiane Antos (10/3); Carina Weiler

HaSpo Bayreuth

Anja Biohlawek (Tor); Julia Dörfler (1); Michaela Lehnert (2); Peggy Gesell; Jenny Oertel (10/4); Sonja Körber (5); Kim Koppold (5); Michaela Warzecha (2); Lena Hermannsdörfer; Beate Trapka (3)