Vorbericht zu den Spielen in Gröbenzell und Schleißheim
Doppelbelastung für die Winkelhaider Handballerinnen. Am Samstag fahren sie zunächst zum vorgezogenen Rückrundenmatch beim HCD Gröbenzell (20:00 Uhr), um am Sonntag früh (10:30 Uhr) im BHV-Pokal Viertelfinale beim TSV Schleißheim anzutreten. Auf Grund der Nähe – Schleißheim liegt nur wenige Kilometer von Gröbenzell entfernt – und der frühen Ansetzung des Pokalspiels, werden die Winkelhaiderinnen gleich in München übernachten, um zumindest einigermaßen ausgeruht zu sein. Die A-Jugendlichen Annette Wolf, Ramona Weishäupl und Melli Krauß fahren hingegen wieder zurück, müssen sie doch am Sonntagmorgen mit der A-Jugend in Wackersdorf antreten.
Mit großen Ambitionen und voller Besetzung will der TSV nach 3 Niederlagen in Folge beim hervorragend platzierten Aufsteiger aus dem Münchener Westen wieder in die Erfolgsspur zurück finden. Das wird kein Zuckerschlecken, das zeigte schon das Hinspiel im September als man sich leistungsgerecht 27:27 Unentschieden trennte. Beide Mannschaften zeigten damals herrlichen Offensivhandball und hatten auf der anderen Seite nicht zu übersehende Abstimmungsprobleme in der Deckung. Die zogen sich beim TSV auch während den weiteren Spielen durch. Erst letzte Woche in Bergtheim konnte man wieder eine mannschaftlich geschlossene, kämpferische und sich gegenseitig aushelfende Deckungsreihe aufbieten. Dass doch 29 Gegentore hingenommen werden mussten lag dann vielmehr an den vielen technischen Ballverlusten, die der Kontrahent zum Konterspiel nutzte. Genau in diesem Punkt müssen auch die Winkelhaiderinnen wieder effektiver werden, um sich mit einfachen Gegenstoßtoren selbst für die Ballgewinne in der Abwehr zu belohnen.
Für einen Erfolg wird auch in Gröbenzell von maßgeblicher Bedeutung sein, die guten Außenspielerinnen Stephanie Kilias, Katharina Wöhrle und Julia Schuster in den Griff zu bekommen. Die erzielten im Hinspiel allein 13 der 27 Treffer und waren damit zu einem großen Teil am Punktgewinn beteiligt. Weiterhin stehen im Rückraum mit Sina Fischer und Routinier Antje Wettstedt zwei gute Rückraumwerferinnen in Reihen der Gastgeberinnen. Beim TSV hingegen hat sich erneut Torhüterin Andrea Schewetschek verletzt und fällt für die nächsten Wochen aus. Im Bergtheim-Spiel brach sie sich bei einem Schlag gegen den Pfosten den Daumen und muss mehrere Wochen aussetzen. „Da zeigte ich einmal Emotionen und dann das“, kann sie inzwischen schon wieder ein wenig über ihr Missgeschick schmunzeln. Ansonsten sind alle an Bord, wenn auch Konni Beck grippegeschwächt sein wird.
Am Sonntag gilt es dann, völlig unabhängig vom Ausgang des Meisterschaftsspiels, sich neu zu konzentrieren und mit einem unbändigen Siegeswillen in die Partie beim Bezirksoberligisten TSV Schleißheim zu gehen. Schließlich winkt bei einem Sieg der erneute Einzug in Final-Four des Pokals. Der Papierform nach sollte der machbar sein, wenn man auch den aktuellen Tabellenzweiten der BOL Altbayern auf keinen Fall unterschätzen darf. Noch vor 2 Jahren kreuzte man die Klingen in der Landesliga-Mitte miteinander. Einige Spielerinnen, allen voran Rückraum-As Ellen Schobert, stehen noch im aktuellen Kader Schleißheims. Zudem sind die Wechselmöglichkeiten beim TSV auf Grund des Fehlens der A-Jugendlichen begrenzt, so dass man angesichts der harten Begegnung in Gröbenzell an die Leistungsgrenze wird gehen müssen um keine Überraschung zu erleben.
Die weiteren Viertelfinals lauten TSV Weilheim – HC Erlangen, Tuspo Heroldsberg – ESV Regensburg und TSV Röthenbach – Haspo Bayreuth.
Aufstellungen:
TSV Winkelhaid
Bianka Turinsky; Janine Wiesend (Tor); Ulli Antos; Katrin Meier; Verena Götz; Sarah-Maria Wolf; Christiane Antos; Konni Beck; Sandra Christlein; Chrissie Zimmermann; Nina Custovic; Melli Krauß, Ramona Weishäupl, Annette Wolf