Vorbericht zum Spiel in Bergtheim
In der Handball-Bayernliga der Frauen haben die Winkelhaiderinnen am Samstag eine der schwersten Auswärtsaufgaben der Saison vor der Brust. Beim Tabellenzweiten HSV Bergtheim wäre alles andere als eine Niederlage eine kleine Sensation. Wenn dieses Spitzenspiel um 18:00 Uhr angepfiffen wird, geht der TSV als krasser Außenseiter in die Partie. Und trotzdem herrschte während der Woche so etwas wie Aufbruchsstimmung in der Mannschaft, nachdem nach intensiven Abwehrtrainings und guten Gesprächen zwischen Trainergespann und einzelnen Spielerinnen wieder hochkonzentriert und intensiv gearbeitet wurde. Allen war bewusst, dass die Deckung deutlich verbessert werden muss, will man in der Liga wieder das ohne Zweifel vorhandene Potenzial in zählbares umwandeln. Die Ergebnisse während der Übungseinheiten konnte sich dann durchaus sehen lassen, machte die Deckung doch einen deutlich aktiveren und einsatzfreudigeren Eindruck als zuletzt bei der deutlichen Niederlage gegen den TSV Vaterstetten. Die häufig fehlende Zusammenarbeit zwischen den Nebenleuten und dem gesamten Mannschaftsverband wurde nicht nur in der Halle, sondern auch bei einem intensiven Videostudium unter die Lupe genommen. Jetzt ist es an der Mannschaft, die Absprachen und das neu gewonnene Selbstvertrauen in die eigenen Stärken in der engen Bergtheimer Halle auf das Spielfeld zu zaubern. Dort warten hunderte enthusiastische Fans des HSV – mangels Tribüne alle um das Spielfeld herum platziert - darauf, den Winkelhaiderinnen das Leben schwer zu machen. Dagegen sollten die Spielerinnen am besten völlig resistent sein, denn mit dem starken Gegner warten ohnehin schon genug schwere Aufgaben auf die Mannschaft.
Die Bergtheimerinnen sind mit großen Ambitionen in die Saison gegangen und sind diesen auch mit Ausnahme des Auftaktspiels gegen den Ligaprimus ESV Regensburg (21:29) vollauf gerecht geworden. Die nächsten 7 Spiele wurden allesamt mehr oder weniger souverän gewonnen, so dass der zweite Rang mit 14 Punkten bereits gefestigt ist. Als dritter folgt der TSV Vaterstetten mit bereits 4 Zählern Rückstand. Im Gegensatz zur letzten Saison, als der HSV mit nur 9 Feldspielerinnen auskommen musste, hat man den Kader für diese Spielzeit enorm verstärkt. So stehen dem Trainergespann Wolfgang Kreisel/Stefan Dinkel jetzt deutlich mehr Wechselmöglichkeiten zur Verfügung, ohne einen Qualitätsverlust zu erleiden. Die Rückraum-Leistungsträgerinnen Julia Lenz und Carolin Roth werden jetzt wieder von der nach einer Babypause zurückgekehrten polnischen Spielmacherin Zuzanna Sklorz unterstützt. Weitere junge Talente aus der Umgebung konnte ebenfalls gewonnen werden und spielen bereits eine wichtige Rolle im Team des HSV Bergtheim. So u.. die aus Volkach gekommene junge Annika Brezina, die regelmäßig ihre Tore für ihren neuen Verein wirft. Die große Stärke des HSV – Tempohandball von der ersten bis zur letzten Minute – kann jetzt auf Grund des breiten Kaders voll ausgespielt werden. Erst Pflicht für die Winkelhaiderinnen sind daher gut aufgebaute Angriffe mit einem effektiven Abschlussverhalten, die dem Kontrahenten die für das Konterspiel notwendigen Ballgewinne entziehen sollen. In der Deckung braucht es dann noch die Umsetzung der Trainingsergebnisse unter der Woche, um am Ende vielleicht doch auf eine Überraschung spekulieren zu können.
Fehlen werden bei den Winkelhaiderinnen diesmal wegen des gleichzeitig angesetzten A-Jugendspiels in Röthenbach Annette Wolf, Ramona Weißhäupl und Carina Weiler. Daneben steht auch Bianka Turinsky aus privaten Gründen nicht zur Verfügung, so dass man erstmals nicht das volle Kontingent auf der Bank haben wird. Qualität hingegen steckt auch so genug in der blutjungen Winkelhaider Mannschaft.
Aufstellung:
TSV Winkelhaid
Andrea Schewetschek (Tor); Janine Wiesend (Tor); Ulli Antos; Katrin Meier; Verena Götz; Sarah-Maria Wolf; Christiane Antos; Konni Beck; Sandra Christlein; Chrissie Zimmermann; Nina Custovic; Melli Krauß