Vorbericht zum Spiel gegen HaSpo Bayreuth
Die Winkelhaider Handballerinnen auf der Suche nach dem Ende der schwarzen Serie: Nach vier Niederlagen in Folge wollen sie im Bayernliga-Match gegen HaSpo Bayreuth wieder einen Erfolg verbuchen. Um 19:00 Uhr empfangen sie die vor ihnen auf Rang 6 liegenden Oberfranken in der eigenen Sportpark-Halle.
Alles andere als leicht wird die Aufgabe gegen eine starke Mannschaft, die zuletzt auch den Ausfall von zwei Leistungsträgerinnen locker wegsteckte und zu sicheren Siegen gegen Rimpar (29:17) und Burghausen (34:22) kam. In den letzten beiden Spielzeiten begegneten sich die beiden Kontrahenten jeweils dreimal, da man auch im BHV-Pokal aufeinander traf. Zunächst verloren die Winkelhaiderinnen in der vorletzten Saison alle drei Spiele gegen die konterstarken Bayreutherinnen und schieden früh im Pokal aus. Letzte Saison konnte man sich zumindest in der Meisterschaft mit zwei sehr knappen Siegen revanchieren, verlor dann aber das Pokalfinale klar gegen einen damals vor allem mental überlegenen Gegner. HaSpo verteidigte dabei seinen Titel erfolgreich und steht nach einem 31:15 Sieg gegen den Landesligisten TSV Röthenbach im Viertelfinale – ebenso wie der TSV nach dem 29:20 Sieg letzten Sonntag in Schleißheim - auch in diesem Jahr wieder im Final-Four, das für das erste Mai-Wochenende terminiert ist.
Mit Elli Hock verloren die Bayreutherinnen vor kurzem eine Leistungsträgerin aus beruflichen Gründen, da sie im Rahmen ihrer Polizistinnenausbildung nach Köln musste. Zudem brach sich Routinier und Bayreuther Torschützenkönigin Kerstin Müller zu Beginn der Saison einen Finger und fiel seither ebenfalls aus. Ob sie gerade im Spiel gegen Winkelhaid wieder dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Doch auch ihren Ausfall steckte das Team von Trainer Udo Hermannstädter weg und trumpfte mit hohen Trefferquoten auf. Die ergeben sich insbesondere durch das pfeilschnelle Konterspiel Bayreuths, das jede Gelegenheit zum Schnellangriff nutzt. Auch einem Gegentreffer wird in der Regel nicht lange nachgetrauert, sondern per schneller Mitte versucht den Gegner gleich wieder zu überraschen. Dabei wird auch gerne die Auslegung der Referees ausgetestet, indem sich die Außen beim Anpfiff oft bereits mehrere Meter im gegnerischen Spielfeld befinden. Wie schon gegen Gröbenzell hat Winkelhaids Trainer Attila Kardos auch diesmal den größten Respekt vor den kleinen und quirligen Außenspielerinnen Bayreuths. Die Gröbenzeller Flügelzange warf bei der 25:26 Niederlage am letzten Samstag im Münchener Westen die Hälfte aller gegnerischen Treffer.
Beim TSV hat man sich wie immer akribisch auf den Gegner vorbereitet. Die zuletzt gute Positionsdeckung wurde weiter gefestigt, der Gegenstoß konzeptionell verbessert und die Angriffsabläufe weiter automatisiert. Für einen Erfolg braucht es zudem jedoch eine gehörige Portion Abgeklärtheit. Die Leistungen bei den beiden letzten Auswärtsspielen in Bergtheim und eben in Gröbenzell waren keineswegs schlecht. Sogar in Bergtheim war man sehr nah am Erfolg dran gewesen, um im entscheidenden Moment die Nerven zu verlieren und dem Gegner in die Karten zu spielen. In Gröbenzell standen in den letzten 3 Spielminuten gleich drei Winkelhaiderinnen alleine vor der gegnerischen Torhüterin und konnten den Ball nicht unterbringen. Am Ende stand man mit leeren Händen da, obwohl ein Sieg absolut möglich war. Sollten die jungen und in solchen Situationen noch unerfahrenen Winkelhaiderinnen aus diesen Erfahrungen die notwendigen Lehren gezogen haben, kann ein enges Spiel in Zukunft sicher auch gewonnen werden. Dabei fällt weiterhin Torhüterin Andrea Schewetschek nach ihrem Daumenbruch in Bergtheim aus, wurde jedoch von Janine Wiesend glänzend vertreten. Konni Beck ist von ihrer Grippe genesen und wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und auch Vreni Götz ist – obwohl durch ihre Handverletzung weiter gehandicapt – auf dem Weg zur überragenden Form der Vorbereitung.
TSV Winkelhaid
Bianka Turinsky (Tor); Janine Wiesend (Tor); Ulli Antos; Katrin Meier; Verena Götz; Sarah-Maria Wolf; Christiane Antos; Konni Beck; Sandra Christlein; Chrissie Zimmermann; Nina Custovic; Melli Krauß; Annette Wolf; Ramona Weishäupl