Vorbericht zum Spiel gegen Nabburg:

 

Rückrundenauftakt für die Winkelhaider Handballerinnen in der Bayernliga. Nachdem der erste Spieltag bereits letztes Wochenende ohne den TSV stattfand, greifen auch sie wieder mit einer Heimpartie gegen die HSG Nabburg/Schwarzenfeld ins Geschehen ein. Ihr Re-Match gegen den HCD Gröbenzell fand bereits im November statt. Eine Vorentscheidung in der Meisterschaftsfrage fiel am letzten Samstag in der Regensburger Halle, als der ungeschlagene Tabellenführer die bis dahin nur 2 Zähler dahinter liegenden Bergtheimerinnen auch im Rückspiel mit 29:26 Toren schlagen konnte. Angesichts des 4-Punkte-Polsters und dem auch für Regensburg sprechenden direkten Vergleich, ist dem ESV der Aufstieg nicht mehr zu nehmen.

Am Samstag um 19:00 Uhr wird die Partie der Winkelhaiderinnen gegen den aktuellen Tabellenzehnten aus der Oberpfalz angepfiffen, wobei die Favoritenrolle der Papierform nach den Gastgeberinnen zufällt. Die Oberpfälzer Gäste dürften allerdings einigen Rückenwind aus dem wichtigen Erfolg im Abstiegsduell gegen Rimpar (19:17) mitbringen und sind mitnichten nur ein Sparringspartner. Mit jetzt 5 Punkten haben sie zumindest wieder den Kontakt zu den vor ihnen liegenden Unterhachingerinnen (7) und Heroldsbergerinnen (8) hergestellt und werden mit Sicherheit in jedem der kommenden Spiele mit Haut und Haaren gegen den Abstieg kämpfen. Auf entsprechend motivierte Gegnerinnen muss sich der TSV einstellen.

Verstecken brauchen sich Konni Beck & Co. aber sicher nicht, herrscht doch im eigenen Lager große Zuversicht gut ins neue Kalenderjahr zu starten. Die Mannschaft hat über die Weihnachtstage die Beine nicht hochgelegt, sondern zumindest einmal pro Woche weiter trainiert. Am 06. Januar absolvierte man dann noch einen Trainingstag mit zwei Einheiten und einem abschließenden Test gegen den Landesligisten TV Roßtal (28:22), der über weite Strecken und angesichts der 4 Stunden Training in den Beinen sowie vieler personeller Experimente des Trainergespanns Kardos/Huppert recht erfolgreich verlief. Konditionell machte die Mannschaft einen hervorragenden Eindruck, was wichtig sein wird um das gewohnte Tempospiel über 60 Minuten aufziehen zu können. Seit letzter Woche befindet sich die Mannschaft nun wieder im gewohnten Saisonrythmus mit zweimal Training pro Woche und brennt geradezu auf ihren Einsatz nach über einmonatiger Pause.

Hohe, aber realistische Spiele hat sich die Mannschaft für die Rückrunde in einem von Co-Trainerin Sabine Huppert moderierten kleinen Workshop selbst gesteckt. Vor allem sollen die in der Hinrunde zum Teil noch unnötig abgegebenen Punkte gegen hintere Mannschaften vermieden werden. Zudem haben nahezu alle Spielerinnen ihre Bereitschaft signalisiert auch in der kommenden Saison für den TSV aufzulaufen, was einige Planungssicherheit für das Trainergespann gibt. Einzig aus beruflichen Gründen stehen noch wenige Fragezeichen hinter einigen Spielerinnen. Trainer Attila Kardos betont die „große Lust und Freude“ diese junge und entwicklungsfähige Mannschaft zusammen mit Sabine Huppert weiterzubringen. Nach wie vor ist die Trainingsbeteiligung vorbildlich, alle ziehen mit und auch die Umsetzungsfähigkeit taktischer Vorgaben ist deutlich gestiegen, weil alle Spielerinnen im individuellen Bereich großartige Entwicklungen durchlaufen haben. Die Zusammenarbeit mit seiner nach der letzten Saison aus dem Tor auf die Trainerbank gewechselten Co-Trainerin bezeichnet er als optimal. „Wir vertrauen uns blind und haben die gleiche Spielauffassung und Einstellung zu unserem Sport“. Die Stimmung im Team ist dementsprechend gut, so dass einem Erfolg gegen die HSG eigentlich nichts im Wege stehen dürfte.

Selbstvertrauen gibt dem TSV auch die Erinnerung an das Hinspiel, als man in der um einige Meter zu kurzen Nabburger Halle den Gegner in den ersten 22 Minuten förmlich an die Wand spielte. 15:4 stand es da, als die Mannschaft gestützt auf eine kaum zu überwindende Deckung ein wahres Torefeuerwerk zündete und das Spiel schon vorzeitig für sich entschied. Erst als der TSV in der Folge stark nachließ kam Nabburg wieder ins Spiel und konnte die restlichen 8 Minuten bis zum 19:8 zur Halbzeit Unentschieden gestalten. Die 2. Halbzeit ging dann sogar mit 13:10 an die HSG, was aber nichts mehr am klaren 29:21 Sieg der Winkelhaiderinnen ändern konnte. Ein Warnschuss für das Rückspiel dürfte das magere Ergebnis der 2. Halbzeit aber doch gewesen sein, hat er doch gezeigt, dass Nabburg durchaus gefährlich werden kann, wenn man den Spielerinnen von Trainer Wolfgang Völkl zu viel Raum lässt. Die bauen auf ein schnelles Laufspiel und Kreuzaktionen um die gegnerische Deckung zu überwinden. Lange Zeit bissen sie sich damals allerdings die Zähne an der beweglichen und dynamischen 3-2-1 Formation Winkelhaids aus. Die Deckung soll auch diesmal den Grundstein für ein schnelles Konterspiel legen. Am Tempogegenstoß hat man in der Vorbereitungsphase auf die Rückrunde besonders intensiv gefeilt und will dafür jetzt die Früchte in Form von leichten Kontertoren ernten. Im Positionsspiel wird man auf die gerne die Abwehrformation mehrmals in einem Spiel wechselnden Gäste eingestellt sein.

Beginnen müssen die Winkelhaiderinnen die Partie ohne die A-Jugendlichen Annette Wolf, Melli Krauß und Ramona Weishäupl, die ab 17:30 Uhr in Hersbruck im Einsatz sein werden. Deren Trainerin Chrissie Zimmermann wird aber rechtzeitig zum Aufwärmen in der Winkelhaider Halle sein und 2 der A-Jugendlichen stoßen zur Halbzeit zur Mannschaft.

Aufstellung:

TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Bianka Turinsky (Tor); Ulli Antos; Annette Wolf; Katrin Meier; Vreni Götz; Sarah-Maria Wolf; Christiane Antos; Konni Beck; Sandra Christlein; Chrissie Zimmermann; Nina Custovic; Melli Krauß oder Ramona Weishäupl