Vorbericht zum Spiel in Heroldsberg

 

Die kürzeste Auswärtsfahrt zum nur etwa 25 km entfernten Lokalderby beim TuSpo Heroldbergs absolvieren am Samstag die Winkelhaider Handballerinnen. Um 16:30 Uhr startet ein mit Spannung erwartetes Match, in dem auf Grund des Derby-Charakters und des Hinspielergebnisses (29:28 Sieg des TSV) kein klarer Favorit ausgemacht werden kann. Dies dürften einige Winkelhaider Schlachtenbummler zum Anlass nehmen ihre Mannschaft zu begleiten und in der Heroldsberger Halle für Stimmung zu sorgen. Zum Heimspiel der Männer gegen Trudering um 19:00 Uhr  wären sie ja rechtzeitig wieder zurück.

Das Hinspiel der beiden lokalen Kontrahenten war nichts für schwache Nerven. Winkelhaid lag zwar mehrfach im Spiel mit bis zu 5 Treffern in Führung, nur um diese durch etliche Leichtsinnsfehler meist in kurzer Zeit wieder zu verspielen. So stand die Begegnung bis in die Schlussminute auf der Kippe, ehe Nina Custovic mit einem Gewaltwurf von Rückraum Mitte mit dem 29:27 alles klar machte. Der letzte Gegentreffer kam für die wacker kämpfenden Gäste damals zu spät.

Einen kämpferisch eingestellten Gegner dürfen die Winkelhaiderinnen auch diesmal erwarten, gerieten die doch nach einer Niederlagenserie von 3 Spielen zuletzt wieder in akute Abstiegsgefahr. Die sah man nach Siegen in der Vorrunde gegen alle hinter dem TuSpo platzierten Mannschaften und mit 8 Zählern auf der Habenseite auf Rang 8 liegend weitest gehend gebannt, doch die happige 19:29 Niederlage letzte Woche in Rimpar war da nicht eingeplant. Die vielen Niederlagen sind allerdings auf eine erhebliche Verletztenmisere zurück zu führen. Trainer Michael Kittler musste in den letzten Partien mit Julia Spengler, Andrea Berner und Marina Rexin auf seine komplette erste Rückraumaufstellung verzichten. Diese gewichtigen Ausfälle der bis dahin erfolgreichsten Torschützinnen waren nicht zu kompensieren. In Rimpar war zumindest die ehemalige Zweitligaspielerin Rexin wieder mit an Bord und avancierte mit 5 Treffern auch gleich wieder zur besten Schützin des Spiels. Die großgewachsene und wurfstarke Rückraum rechts gab auch den Winkelhaiderinnen schon einige Rätsel auf und konnte nur phasenweise aus dem Spiel genommen werden. Daneben ziehen die vor der Saison aus Pegnitz zum TuSpo gewechselten Stefanie Ertel und Silja Kreuzer die Fäden im Rückraum und müssen weitestgehend aus dem Spiel genommen werden.

Einen verletzungsbedingten Ausfall haben seit dem letzten Spieltag auch die Winkelhaiderinnen zu beklagen. Sandra Christlein hatte zwar „nur“ mit einer Innenbanddehnung im Knie noch Glück im Unglück, wird aber dennoch die eine oder andere Woche ausfallen. Glücklicher Weise hat das Trainergespann Kardos/Huppert mit Kathi Meier, Chrissie Zimmermann oder auch Annette Wolf adäquaten Ersatz für die wichtige Kreisposition. Wenn dann noch die glänzende Spiellaune der letzten Woche, als Nabburg mit einer 29:12 Packung nach Hause geschickt wurde, abgerufen werden kann, sollte einem guten Spiel mit einem Sieg des TSV nichts im Wege stehen. Gewohnt akribisch wurde die Mannschaft von den Trainern auf die Spielweise der Heroldsbergerinnen eingestellt, taktische Spielabläufe einstudiert und weiter die zuletzt sehr stabil agierende Deckung gefestigt. Begeistert zeigte sich Attila Kardos auch nach einigen Tagen noch hocherfreut über die klasse Leistung seiner Mannschaft gegen Nabburg. In Sachen Spielführung, der Deckungsarbeit mit starken Torhüterinnen und einem klaren Spielkonzept bei variablen und harten Abschlüssen war dies eine der besten Saisonleistungen des TSV. Stimmen die lediglich einen schwachen Gegner gesehen haben wollen erteilte er eine klare Absage. „Gegen solche nur vermeintlich schwächere Gegner haben wir uns schon deutlich schwerer getan und sogar – siehe die 23:25 Niederlage in Unterhaching – verloren.“ Von daher ist er sich sicher, dass seine Mannschaft am Samstag dem Gegner den größten Respekt entgegenbringen und mit voller Konzentration ins Spiel gehen wird.

Aufstellung:

TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Bianka Turinsky (Tor); Ulli Antos; Annette Wolf; Katrin Meier; Vreni Götz; Sarah-Maria Wolf; Christiane Antos; Konni Beck; Chrissie Zimmermann; Nina Custovic; Melli Krauß