Vorbericht zum Spiel gegen Regensburg
Die Winkelhaider Handballerinnen erwarten in der Bayernliga den ungeschlagenen Tabellenführer ESV Regensburg zum Spitzenspiel des 15. Spieltags. Den Domstädterinnen ist der Aufstieg in die Regionalliga nicht mehr zu nehmen. Sie haben bereits 4 Punkte Vorsprung auf den Zweiten HSV Bergtheim und auch noch den direkten Vergleich bei zwei Siegen gegen den direkten Konkurrenten gewonnen.
Wenn das Spiel um 19:00 Uhr in der Sportpark-Halle angepfiffen wird, wollen sich die jungen Gastgeberinnen keinesfalls kampflos ergeben. Auch wenn Gästetrainerin Judith Pimpl einen Kader beisammen hat, der schon in der jetzigen Zusammensetzung in der Regionalliga locker mithalten könnte, wollen sich die Winkelhaiderinnen nicht so vorführen lassen wie in der ersten Halbzeit des Hinspiels. Da lag man schon zur Pause mit 12:21 aussichtslos im Rückstand, auch weil einige Spielerinnen die vorher ausgegebene taktische Marschroute nicht einhielten. So spielte man den konterstarken Regensburgerinnen genau die Trümpfe in die Hand, die man eigentlich gerne selbst ins Spiel gebracht hätte. Fast die Hälfte aller Gegentore erzielte der ESV mit Tempogegenstößen und hatte dadurch keine Mühe das Spiel früh zu dominieren. Erst in der zweiten Hälfte klappte das Rückzugsverhalten beim TSV so, wie man es sich von Beginn an gewünscht hätte. Es wurde früher attackiert, schneller zurück gelaufen und aggressiver gedeckt. So endete die zweite Halbzeit für sich genommen nur mit 12:15, was am klaren 24:36 Endstand nichts ändern konnte.
Hauptangreiferinnen des ESV sind die beiden Tschechinnen Monika Stoilovova auf Rückraum links und Marketa Johannova auf den Außenpositionen. Die neue Linksaußen Nicole Odersky vom FC Mintraching ist erst 17 Jahre alt und hat sich bereits zu einer tragenden Stütze und Scorerin entwickelt. Auch auf allen anderen Positionen sind die Gäste exzellent und mehrfach besetzt und können sich dadurch Auswechslungen erlauben ohne an Qualität zu verlieren.
Bei den Winkelhaiderinnen war zuletzt eine deutliche Weiterentwicklung der nach wie vor unerfahrenen Mannschaft zu erkennen. Mit 5 Siegen in Folge konnte man sich schon weit von den Abstiegsrängen entfernen und dürfte auch nach der jetzt drohenden Niederlage gegen den Spitzenreiter nicht mehr in Gefahr kommen. Dazu ist auch zu viel Potenzial in der Mannschaft. Bestes Beispiel war der knappe Sieg vor 2 Wochen in Heroldsberg, wo man sich in den letzten Minuten auf seine Stärken besann und das Spiel noch für sich entscheiden konnte. Diese Begegnung hätte man bei ähnlichem Spielverlauf in der Hinrunde noch verloren. So appelliert das Trainerteam Attila Kardos/Sabine Huppert auch immer wieder an das Selbstvertrauen der Spielerinnen, die sich noch zu oft von ein oder zwei schlechten Aktionen völlig aus dem Konzept bringen lassen und den Faden verlieren. So gingen in Heroldsberg Christiane Antos als nervenstarke Siebenmeterkönigin, Janine Wiesend, die kurz zuvor eingewechselt einen ganz entscheidenden freien Ball entschärfen konnte und Konni Beck, sie erzielte das vorentscheidende 21:19 kurz vor dem Ende nachdem sie vorher einige Fehlversuche zu verzeichnen hatte, mit gutem Beispiel voran. Darauf soll jetzt das ganz Team aufbauen.
Für Winkelhaid ist die Partie gegen Regensburg eines der Saisonhighlights. Gegen eine so starke Mannschaft zu spielen ist eine tolle Herausforderung. Man hat nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Da will Kardos dann schon das Leuchten in den Augen der Spielerinnen sehen. Er verspricht Einsatzfreude, Laufbereitschaft, Engagement und Spielfreude seiner Mannschaft. Und wer weiß, wenn man sich in der ersten Spielhälfte nicht wieder so weit distanzieren lässt, könnte sogar ein klitzekleines Fünkchen Hoffnung bestehen nicht nur als Sparringspartner für den haushohen Favoriten zu dienen.
Aufstellung:
TSV Winkelhaid
Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Bianka Turinsky; Ulli Antos; Annette Wolf; Katrin Meier; Vreni Götz; Sarah-Maria Wolf; Christiane Antos; Konni Beck; Chrissie Zimmermann; Nina Custovic; Melli Krauß; Sandra Christlein; Carina Weiler