Vorbericht zum Spiel in Burghausen:

 

Auf die weiteste Auswärtsfahrt der Saison begeben sich die Winkelhaider Handballerinnen am Samstag. Auf Grund einer Skiausfahrt der Jugend dezimiert geht die Reise für die Stammkräfte zum Tabellenletzten Wacker Burghausen, wo um 16:00 Uhr die vorerst letzte Partie gegen das Werksteam angepfiffen wird. Die Gastgeberinnen stehen spätestens nach der jüngsten klaren 14:26 Niederlage in Rimpar als Absteigerinnen in die Landesliga fest. Die bisher einzigen beiden Punkte kamen im Hinspiel gegen den gleichen Gegner beim 22:21 Sieg aufs Konto. Dem entgegen stehen viele zum Teil deftige Schlappen, so auch das Hinspiel in Winkelhaid, das der TSV mit 38:24 gewinnen konnte. Das eine oder andere respektable Ergebnis konnte Wacker jedoch erzielen, so das knappe 18:20 gegen den Tabellendritten Vaterstetten. Nicht nur dies, sondern auch die viel zu vielen 24 Gegentore aus dem Hinspiel sollten Beck & Co. zur Vorsicht mahnen. Wird man zu nachlässig in der Deckung, wird auch Burghausen dies auszunutzen wissen.

Das schwache Abschneiden der Gastgeberinnen nach einer durchaus respektablen Vorsaison ist erklärlich. Mehrere Stammkräfte verließen den Verein nach der letzten Saison, so dass man den Kader früh mit noch unerfahrenen A-Jugendlichen auffüllen musste. Die entwickeln sich zwar stetig weiter, konnten das Bayernliga-Niveau jedoch noch nicht dauerhaft bringen. So sehen die Verantwortlichen den bevorstehenden Abstieg sehr sportlich und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Denn aufbauend auf den jetzt gemachten Erfahrungen, will man beim SV Wacker im kommenden Jahr wieder richtig angreifen. Das Potenzial dazu ist angesichts der jugendlichen Gesichter sicher vorhanden.

Jugendliche Unerfahrenheit war auch im Winkelhaider Lager Thema nach der zu klaren 21:37 Niederlage gegen den Spitzenreiter ESV Regensburg. Diese ist zumindest eine Erklärung dafür, warum die Spielerinnen dem hohen Favoriten mit einer hohen Fehlerquote voll ins Messer liefen. Die vorher abgesprochene taktische Marschroute wurde nur phasenweise durchgehalten. In diesen Spielabschnitten konnte man den Domstädterinnen durchaus Paroli bieten. Eine Angriffsquote von unter 30% ließ letztlich aber kein besseres Ergebnis zu. In den beiden Trainings unter der Woche hat man zusammen alles aufgearbeitet und Trainer Attila Kardos war dementsprechend hoch zufrieden. Die Spielerinnen gaben Vollgas, haben sich vor allem in der Abwehrarbeit deutlich verbessert und wollen diese gegen Burghausen wieder deutlich effektiver gestalten. Die Lücken zwischen den Abwehrspielerinnen waren zu groß, das Übergeben/Übernehmen bei Kreuzaktionen des Gegners wurde nicht dynamisch genug durchgeführt und im Zweikampf reagierte man nur anstatt selbst zu agieren. Einige positive Aspekte gab es jedoch auch. So waren die Leistungen von Christiane Antos und Nina Custovic weit überdurchschnittlich, einige eingespielte Elemente funktionierten auch gegen den hochklassigen Gegner und Janine Wiesend im Tor bestätigte ihre gute Form der letzten Wochen. Die Gegenstoßansätze waren gut, so dass bei einer reduzierten Fehlerquote auch hier mit einer deutlichen Steigerung gerechnet werden kann.

So fahren die Winkelhaiderinnen durchaus optimistisch, jedoch nicht überheblich an die Salzach, wo sie die Niederlage aus der Vorsaison vergessen machen wollen.