Vorbericht zum Spiel in Bayreuth

 

Zum „Spiel um Platz 5“ reisen die Winkelhaider Handballerinnen am Samstag nach Bayreuth. Um 19:30 Uhr wird im dortigen Schulzentrum Ost die  Partie gegen die nur einen Zähler hinter dem TSV (21) liegende HaSpo Bayreuth (20) angepfiffen. Ein nicht nur dadurch in den letzten Jahren immer brisante Partie. Nach zwei knappen und intensiven Siegen der Winkelhaiderinnen in der letztjährigen Meisterschaft holte sich HaSpo dann im Pokalfinale den Titel völlig verdient mit einem klaren Sieg. Auch in diesem Jahr könnte das Spiel am Samstag nicht die letzte Begegnung der beiden Kontrahenten sein, erreichten sie doch beide erneut das Final-Four des BHV-Pokals. Das wird erneut beim klassenniedrigsten Teilnehmer HC Erlangen stattfinden (03.Mai), wobei der Bayernliga-Spitzenreiter ESV Regensburg das Feld komplettiert. Die Halbfinalpaarungen sind noch nicht ausgelost, doch die TSV-Verantwortlichen hoffen natürlich dem ESV nicht schon im Halbfinale zu begegnen. Am Pokalerfolg der Regensburgerinnen dürfte angesichts der bisherigen Überlegenheit in der Liga kein Weg vorbei führen, so dass eine erneute Finalteilnahme schon der größtmögliche Erfolg wäre.

In der Vorrunde der laufenden Saison setzte sich Winkelhaid dank einer starken Schlussphase erst am Ende relativ deutlich mit 26:21 durch. Fast die gesamte Partie musste man davor einem Rückstand von bis zu 3 Toren hinterherlaufen. Der Grund war eine überdurchschnittlich hohe Fehlerquote. Alleine 11 Fehlpässe und 7 Fangfehler führten zu Ballverlusten. Am Ende zeigte die Statistik horrende 24 technische Fehler, die normalerweise für einen Sieg gegen einen Gegner vom Kaliber Bayreuths nicht ausreichen. Dass es doch reichte lag an einer hervorragenden Wurfquote von 59% und starken Torhüterinnen, die insgesamt 21 Bälle abwehren konnten.

Auf so viel Glück will man sich beim TSV diesmal nicht verlassen. Die Abwehr zeigte in den letzten Spielen einen deutlichen Aufwärtstrend. In Vaterstetten und auch bei der Niederlage zuletzt gegen Bergtheim arbeiteten die Spielerinnen aufopferungsvoll und wirksam. Selbst Bergtheim hatte seine liebe Mühe im Positionsspiel zu freien Würfen zu kommen. Unterstützt wurde die Deckung dabei von starken Torhüterinnen. War in den letzten Wochen Janine Wiesend in bestechender Form, konnte sich zuletzt Andrea Schewetschek in den Vordergrund spielen. Die eigenen Angriffsbemühungen könnten hingegen durchaus durchschlagskräftiger und variabler werden. Vieles hing hier in den letzten Wochen von der Form der Rückraumspielerinnen ab. Aufpassen muss man gegen Bayreuth auf deren in jeder Phase spürbaren Offensivdrang. Jede kleinste Chance wird zum Gegenstoß genutzt und auch nach Gegentreffern kommt HaSpo über die „Schnelle Mitte“ mit viel Tempo angeprescht. Darauf gilt es sich einzustellen. Laufbereitschaft und Einsatzwillen sind in der Bayernliga aber ohnehin Grundvoraussetzung will man ein Spiel erfolgreich gestalten. Da man nicht nur in dieser Hinsicht beide Teams auf Augenhöhe vermuten kann, wird wohl wieder einmal die bessere Tagesform über den Sieger entscheiden. Ob die unter der Woche grippekranke Konni Beck wird eingreifen können, muss kurzfristig entschieden werden.

 

Aufstellung:

TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Bianka Turinsky (Tor); Sarah-Maria Wolf; Konni Beck; Sandra Christlein; Nina Custovic; Ulli Antos; Chrissie Zimmermann; Kathi Meier; Melli Krauß; Vreni Götz; Christiane Antos; Carina Weiler