SG Waltenhofen/Kottern – TSV Winkelhaid
16:29 (6:13)
Den Winkelhaider Handballerinnen gelang endlich einmal ein zahlenmäßig und weitestgehend auch spielerisch überzeugender Sieg gegen einen Gegner aus dem Tabellenkeller. Bei der SG Waltenhofen/Kottern konnte dem TSV auch die lange Anreise nichts anhaben und man gewann am Ende standesgemäß mit 29:16 Toren. Schon zur Halbzeit beim 13:6 war die Partie im Grunde entschieden. Den Allgäuerinnen fiel einfach zu wenig gegen den defensiven Abwehrblock des TSV ein, der im Gegensatz zu den letzten Spielen mit deutlich mehr Entschlossenheit zu Werke ging. So konnte die SG in der ersten Halbzeit nur mit einigen Kontern und wenigen Durchbrüchen zum Erfolg kommen. Auch im Angriff steigerten sich die Winkelhaiderinnen wieder enorm. Nachdem Waltenhofen erst nach 10 Minuten der erste Treffer des Spiels gelang, hatte der TSV bereits viermal getroffen. Besonders effektiv war dabei in der Anfangsphase Chrissie Zimmermann mit ihren schnellen Vorstößen. Konni Beck hingegen hatte anfangs noch mit Wurfpech und zwei Pfostenwürfen zu kämpfen, kam im Laufe des Spiels aber immer besser in Fahrt. Sie avancierte letztlich auch zur mit 8 Treffern besten Winkelhaider Torschützin. Und das, obwohl sie weite Strecken der 2. Halbzeit auf der Bank sitzen musste. Sie hatte von den schwachen Unparteiischen ebenso wie Ulli Schürfer für Allerweltsfouls schon früh ihre zweite Strafzeit in Kauf nehmen müssen. Die mit der eigentlich fairen und in völlig normalen Bahnen laufenden Partie völlig überforderten Referees sorgten mit grotesken Entscheidungen gegen beide Mannschaften auf beiden Bänken immer wieder für ungläubiges Kopfschütteln.
Stück für Stück bauten die Winkelhaiderinnen den Vorsprung aus, wobei noch eine ganze Reihe guter Möglichkeiten ausgelassen wurden. Anfangs der zweiten Halbzeit kam Waltenhofen kurzzeitig etwas besser ins Spiel, da man bei Winkelhaid aus genannten Gründen einige ungewohnte Aufstellungen aufbieten musste. Nach dem 13:8 Anschluss der Gastgeberinnen fing man sich jedoch wieder und konnte auch den roten Spielfaden wieder aufnehmen. Schnell war klar, dass es an diesem Abend nur einen Sieger der Begegnung geben konnte. Größere Kabinettstückchen blieben zwar aus, doch mit einer soliden Mannschaftsleistung wurde der Vorsprung in der letzten Viertelstunde sukzessive ausgebaut. Die 30er Grenze konnte zwar nicht mehr geknackt werden, doch mit den 16 Gegentoren bewies der TSV erneut seine Abwehrstärke.
Kommenden Samstag empfängt man zu Hause wieder ein ganz anderes Kaliber. Nach etwas verschlafenem Saisonstart hat sich der HC Erlangen zu einem ernst zu nehmenden Spitzenteam entwickelt und inzwischen mächtig Punkte gesammelt. Besonders gespannt darf man dabei auf das Schwesternduell zwischen Christiane und Ulli Antos sein. Ein hochinteressantes Derby steht den Handballfans da bevor.
Aufstellung TSV Winkelhaid
Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck (8); Sandra Christlein (1;) Vreni Götz; Christiane Antos (7/3); Nina Custovic (1); Iris Blankenship (1); Sarah-Maria Wolf (1); Ulli Schürer (4); Chrissie Zimmermann (4); Annette Wolf (1); Christina Gügel (1)