TSV Winkelhaid – ASV Dachau
27:26 (14:12)
Endlich wieder ein Sieg für die
Winkelhaider Handballerinnen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge besiegten
sie im Bayernliga-Spitzenspiel den ASV Dachau nach hartem Kampf mit 27:26
(14:12) und konnten ihre Position im Vorderfeld mit jetzt 22:6 Punkten
behaupten.
Von Beginn an merkte man der Mannschaft den Willen an die Niederlagenserie zu beenden. Vor allem Nina Custovic wirbelte auf der Spielmacherposition nach Belieben und wurde unterstützt durch gutes Ziehen von Christiane Antos im Rückraum und Sperrstellungen von Ulli Schürer am Kreis. Sie nutzte die sich dadurch bietenden Lücken und brachte ihre Mannschaft anfangs immer wieder in Führung. Dachau setzte seine Konterstärke über Einzelgegenstöße von Katrin Lichtlein entgegen und konnte bis zum 6:6 immer wieder ausgleichen. Erst danach stabilisierte sich die Winkelhaider Deckung etwas und auch Andrea Schewetschek im Tor lief zu großer Form auf. Eine erste 3-Tore Führung beim 9:6 war die Folge, die zum 13:9 sogar noch aufgestockt werden konnte. Die Winkelhaiderinnen zeigten in dieser Phase ein sehr gut geordnetes und variables Angriffsspiel, dass es dem Gegner schwer machte sich darauf einzustellen. So fielen die Treffer auch von den unterschiedlichsten Positionen, wobei sich die an diesem Abend formidabel aufspielende Sandra Christlein am Kreis immer wieder geschickt lösen konnte und neben ihren insgesamt 5 eigenen Toren noch etliche der insgesamt 9 Strafwürfe herausholte. Erst einige Leichtsinnsfehler brachten Dachau wieder ins Spiel. Die sich bietenden Chancen nutzten die Oberbayern im Stile einer Klassemannschaft konsequent und verkürzten auf 13:12, ehe Winkelhaid noch ein Treffer zum 14:12 Pausenstand gelang.
Die zweite Hälfte wurde für den TSV ein ganz hartes Stück Arbeit. Dachau ließ sich auch in der Folge nicht abschütteln und kam sogar beim 15:15 wieder zum Ausgleich. Immer noch zog sich die Winkelhaider Deckung bei Ballverlusten zwar schnell zurück, unterbrach die Konter der Gäste jedoch nur zögerlich. So fanden die immer wieder eine Lücke und konnten verkürzen. Im Angriff setzte jetzt Sarah-Maria Wolf einige Akzente und zeigte vor allem im Zusammenspiel mit Christlein am Kreis Übersicht. Bis zum 19:17 blieb es eng, doch dann zog der TSV wie schon in der ersten Hälfte beim 22:18 auf vier Tore davon. Wieder sorgte die Führung nicht für die nötige Ruhe. Ganz im Gegenteil. Plötzlich waren wieder Einzelaktionen an der Tagesordnung und auch die Abschlussquote ließ zu wünschen übrig. Dachau erzielte 5 Treffer in Folge und ging beim 22:23 erstmals wieder in Führung. Nur noch knapp 9 Minuten waren zu spielen und man musste eine Wiederholung der Ereignisse des Spiels gegen Heroldsberg befürchten, als man ebenfalls eine beruhigende Führung noch aus der Hand gab und das Spiel verlor. Eine Auszeit von Trainer Attila Kardos kam diesmal aber offenbar genau zum richtigen Zeitpunkt. Winkelhaid ging durch Ulli Schürer wieder in Führung, da man im Angriff wieder zum erfolgreichen Spielkonzept mit viel Laufspiel und Kreuzbewegungen zurückfand. Eng wurde es nochmals als Christiane Antos zweimal hintereinander von der Strafwurflinie an Dachaus Torhüterin Veronika Marquart scheiterte – und Nina Custovic mit einer Muskelzerrung verletzt ausscheiden musste. In ihre Rolle schlüpfte jedoch nahtlos Vreni Götz, die mit beherzten Durchbrüchen nicht nur selbst zum 25:24 traf, sondern auch noch einen weiteren Strafwurf herausholte. Zu diesem humpelte Custovic doch nochmal aufs Feld und erzielte sicher das 26:25 für ihr Team. Mit großem Kampf wurde in Unterzahl der Ball wieder erobert und Sarah-Maria Wolf behielt die Nerven als sie bei ihrem Durchbruch das 27:25 erzielen konnte. Dachau gelang nur noch der 27:26 Anschlusstreffer wenige Sekunden vor dem Ende, so dass der Sieg für die Winkelhaiderinnen endlich feststand.
Große Erleichterung machte sich breit, denn eine weitere Niederlage hätte die Aussichten auf einen Erfolg beim anstehenden schweren Auswärtsspiel in Bergtheim weiter geschmälert. In Unterfranken werden die Winkelhaiderinnen ihre Bestform abrufen müssen um eine kleine Chance zu haben. Da kann man nur hoffen, dass die beiden angeschlagen aus dem Spiel gegangenen Nina Custovic und Ulli Schürer bis dahin wieder fit sind.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos (9/7); Konni Beck (1); Nina Custovic (7/1); Sarah-Maria Wolf (2); Vreni Götz (1); Chrissie Zimmermann; Sandra Christlein (5); Ulli Schürer (1); Iris Blankenship (1); Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler