TSV Winkelhaid – HC Sulzbach
32:22 (16:7)
Die Rehabilitation nach der happigen Niederlage in Bergtheim ist den Winkelhaider Handballerinnen eindrücklich gelungen. Mit einer starken Leistung wurde der HC Sulzbach beim 32:22 in eigener Halle deutlich in die Schranken gewiesen. Die Oberpfälzerinnen fielen nach dem gleichzeitigen Sieg der SG Waltenhofen/Kottern auf einen Abstiegsrang zurück. Der TSV hingegen etablierte sich weiter mit jetzt 24:8 Punkten in der erweiterten Spitzengruppe.
Ein wenig merkte man der Mannschaft die Nervosität schon beim Aufwärmen an. Doch jegliche Sorgen verflogen schon nach wenigen Spielminuten, als vor allem in der Deckung wieder eine ganz andere Körpersprache zu sehen war. Fast immer gelang es den meist vehement Durchbrüche suchenden Sulzbacherinnen mit zwei oder gar drei Spielerinnen entgegenzutreten und schlimmeres zu verhindern. In der Rolle als „Indianer“ in der 5:1 Formation machte vor allem Sandra Christlein ein Riesenspiel. Sie verstand es geschickt das Spieltempo des Gegners durch Querstellen herauszunehmen und war zur Stelle, wenn ihre Mitstreiterinnen Hilfe brauchten. Zudem stand mit Janine Wiesend wieder ein starker Rückhalt im Tor. Sie hat zu ihrer überragenden Form aus der Hinrunde zurückgefunden und gab der Deckung die notwendige Stabilität.
Die Gäste konnten nur durch Treffer über Außen bis zum 3:3 mithalten. Danach setzte sich der TSV Stück für Stück ab und zeigte dabei ein sehr variables Angriffsspiel. Die fast gleichmäßige Torverteilung auf neun verschiedene Schultern unterstreicht die ausgeglichene Angriffsleistung, die es dem Gegner unmöglich machte sich auf die Angriffsvarianten einzustellen. Erst zeigten Nina Custovic und Christiane Antos ihre Rückraumqualitäten. Als Sulzbach weiter auf die beiden heraustreten musste, kamen die Kreisspielerinnen und die Außen zum Zuge. Dazwischen sorgten Gegenstöße für die leichten Tore, um sich mit einer Serie bis zum 10:4 abzusetzen und diese Führung noch weiter zum 16:7 Halbzeitstand auszubauen. Ein Sonderlob ihrer Trainer verdiente sich über die ganze Partie gesehen Sarah-Maria Wolf, die zunächst auf Rückraum rechts und später gar auf der Spielmacherposition viel Zug zum Tor zeigte. Sie zeigte eine tolle Übersicht und spielte sehr überlegt mit Ulli Schürer und Sandra Christlein am Kreis zusammen oder setzte Iris Blankenship auf Rechtsaußen ein.
Die Partie war im Grunde zur Pause entschieden. So entwickelte sich in der zweiten Halbzeit ein munteres Scheibenschießen, an dem jetzt auch die Gäste teilnahmen. Der Abstand pendelte sich dabei schon früh bei etwa 10 Toren Unterschied ein. Sulzbach kam jetzt vermehrt über ihre Rechtsaußenposition zu Toren, wogegen Winkelhaid weiterhin von allen Positionen erfolgreich war. Die nicht mehr ins Gewicht fallenden vielleicht etwas zu vielen Gegentore konnten die Freude über den klaren Sieg nicht mehr schmälern. Alles in allem war man nach dem Abpfiff beim 32:22 rundum zufrieden und erleichtert wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. Kommenden Sonntag wird man auswärts beim TSV Vaterstetten herausgefordert. Einer Mannschaft die erstmals nach ihrem Abstieg aus der Regionalliga keinen Spitzenplatz in der Bayernliga einnimmt. Ein starkes Team sind die Oberbayern aber ohne Zweifel noch immer, so dass die Trauben sehr hoch hängen dürften.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos (8/5); Konni Beck (2); Nina Custovic (5/2); Sarah-Maria Wolf (3); Ulli Schürer (4); Vreni Götz (2); Chrissie Zimmermann (1); Sandra Christlein (2); Iris Blankenship (4); Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler