TSV Winkelhaid – TSV Ismaning
26:31 (13:15)
Die Winkelhaider Handballerinnen zogen sich im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TSV Ismaning zwar achtbar aus der Affäre, ließen jedoch die Chance liegen im Spitzenspiel zu punkten. 26:31 lautete am Ende das Resultat für die Gäste und es stand die Frage im Raum, ob nicht mehr möglich gewesen wäre.
Ganz klar ja. Doch hätte an vielen Baustellen ein klein wenig mehr kommen müssen. Eine brüchige Deckungsleistung, eine unterirdische Abschlussquote von den Außen, 2 von 3 vergebene Strafwürfe, unglückliche Gegentore die der ansonsten guten Janine Wiesend durch die Finger glitten und kranke Spielerinnen, denen die Kraft am Ende nicht mehr reichte, sorgten am Ende für die verdiente Niederlage.
Dabei war das Konzept lange Zeit aufgegangen die Ismaninger Rechtsaußen – die mit Abstand am schwächsten besetzte Position der ISI´s – zum Wurf kommen zu lassen. Von dort fand kaum ein Ball den Weg ins Tor, weil Wiesend hier mit einem guten Stellungsspiel überzeugte. Umso schwerer wog deshalb das mangelhafte Abwehrverhalten auf den Halbpositionen, wo die Ismaninger Angreiferinnen vielfach ohne Gegenwehr durchbrechen konnten und so zu leichten Toren kamen. Hier fehlten Sarah-Maria Wolf, sie musste ihren Einsatzversuch wegen einer Grippe nach wenigen Minuten abbrechen, und Ulli Schürer, sie kuriert noch eine Gehirnerschütterung aus, an allen Ecken und Enden. Sie hätten vor allem die ebenfalls kranke Konni Beck entlasten können. Die kämpfte sich bravourös durch das Spiel und zeigte im Angriff mit einer sehr guten Leistung aufsteigende Tendenz. Gleiches gilt für Christiane Antos, die wieder besser in die Zweikämpfe kam und auch aus dem Rückraum traf.
Ismaning konnte sich zu Beginn gleich in Führung bringen und dies beim 4:7 erstmals auf 3 Treffer ausbauen. Danach hielt Winkelhaid jedoch gut dagegen, zeigte ein strukturiertes Aufbauspiel und machte wenige Fehler. Einzig in der Deckung war man weiterhin zu oft einen Schritt zu spät und auch nicht aggressiv genug. Zum Ende der ersten Hälfte war trotzdem beim 13:14 der Anschluss hergestellt und es bot sich in Überzahl eine klare Chance zum Ausgleich von Linksaußen. Die wurde wie andere zuvor ausgelassen und von den Gästen noch mit dem Treffer zum 13:15 Halbzeitstand bestraft.
Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte hielten die Gastgeberinnen weiterhin sehr gut mit und kamen beim 16:16 erstmals zum Ausgleichstreffer. Die Partie schien offen und man hatte mehrfach die Chance in Führung zu gehen. Das letzte Quäntchen Entschlossenheit fehlten in der Deckung aber weiter. Hier hätte man den Grundstein für einen durchaus möglichen Erfolg legen müssen. So gelang zwar bis zum 20:20 immer wieder der Ausgleich und auch noch der Anschlusstreffer zum 21:22. Danach allerdings zogen die konditionell stärkeren Ismaningerinnen davon und holten sich am Ende den verdienten 26:31 Sieg. Damit bleiben sie weiterhin mit 4 Punkten Vorsprung vor dem HSV Bergtheim auf dem ersten Rang. Winkelhaid fiel auf den 6. Tabellenplatz zurück. Kommenden Sonntag muss beim Schlusslicht TV Weidhausen unbedingt wieder ein Sieg her.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos; Konni Beck; Nina Custovic; Sarah-Maria Wolf; Vreni Götz; Chrissie Zimmermann; Sandra Christlein; Iris Blankenship; Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler