TSV Winkelhaid – SG Waltenhofen/Kottern
37:25 (17:11)
Mit einer Angriffsgala besiegten die Winkelhaider Handballerinnen die SG Waltenhofen/Kottern mit 37:25. Das Spielfeld wurde dabei zur großen Bühne für Konni Beck und Chrissie Zimmermann, die mit ihrer eindrucksvollen Kontershow und 9 bzw. 8 Treffern maßgeblichen Anteil am zweithöchsten Saisonsieg hatten. Den höchsten gab es im Hinspiel gegen denselben Gegner beim damaligen 29:16 Auswärtserfolg. Dass es diesmal nicht noch schlimmer für die SG endete lag an einigen Abwehrschwächen beim TSV, die angesichts des ab Mitte der ersten Hälfte komfortablen Vorsprungs aber leicht zu verkraften warten. Verständlich waren sie hingegen nicht immer, denn im Grunde brachte sich die Mannschaft teilweise um den verdienten Lohn für eine wieder engagierte Deckungsarbeit. Immer wieder hoben die beiden Referees den Arm als Vorwarnzeichen für passives Spiel gegen die Gäste, die dann verständlicher Weise mit einem Notwurf abschließen mussten. Die fanden dann einfach zu häufig auch noch den Weg ins Tor, so dass man vor allem nach dem schon beruhigenden 9:4 Vorsprung drei Treffer in Folge zum 9:7 hinnehmen musste. Eine Auszeit von TSV-Trainer Attila Kardos brachte zunächst wieder deutliche Besserung. In der Abwehr wieder besser zupackend und im Angriff weiterhin mit viel Druck auf die gegnerische Deckung agierend wurde Waltenhofen teilweise vorgeführt. Annette Wolf zeigte warum sie in der Startformation stand und wie gut sie sich in der laufenden Saison weiterentwickelt hat. Mit zwei sehenswerten Treffern von Linksaußen machte sie auf sich aufmerksam. Ebenso sicher verwandelte Chrissie Zimmermann von Rechtsaußen, wo sie die angeschlagene Iris Blankenship hervorragend vertrat. Ein 17:9 kurz vor der Halbzeitsirene war die logische Konsequenz der Winkelhaider Überlegenheit an diesem Abend, bevor sich die SG nach zwei leichten Fehlern noch auf den 17:11 Pausenstand heranschleichen konnte.
Feuer frei, so das Motto in der zweiten Halbzeit. Winkelhaid zeigte weiterhin einen bemerkenswerten Angriffswirbel, ließ aber auch den Gegner kräftig am Torreigen teilhaben. Vor allem die erfahrenste Feldspielerin auf dem Platz und mit Abstand beste Gästespielerin, Annette Bareth, machte der TSV-Deckung mehr und mehr Probleme. Da jedoch Konni Beck kaum noch zu halten war und mit ihrer großartigen Dynamik immer wieder durch die gegnerischen Abwehrreihen marschierte, entstand nie ein größerer Flurschaden. Ganz im Gegenteil konnte der TSV seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen und frühzeitig für eine Vorentscheidung in einem unterhaltsamen Spiel sorgen. Als dann auch noch Carina Weiler ihren ersten Bayernliga-Treffer markierte, war die Freude groß über einen in dieser Höhe nicht erwarteten Gala-Sieg. Nach der Dachauer Niederlage in Ismaning hat man den fünften Tabellenplatz gefestigt. Kommende Woche könnte man sich mit einem Sieg beim punktgleichen aber mit der deutlich besseren Tordifferenz ausgestatteten HC Erlangen sogar den vierten Rang erobern. Ein äußerst schwieriges Unterfangen, hat doch Erlangen nach einer Serie von 7 Siegen in Folge erst an diesem Wochenende mal wieder in Gröbenzell verloren. In der Rückrunde steht daneben nur eine weitere knappe Niederlage gegen den Tabellenführer aus Ismaning zu Buche. In diesem Derby kommt es kommenden Samstag ab 16:00 Uhr in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle auch wieder zum Aufeinandertreffen der Antos-Schwestern Christiane und Ulrike.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos (7/3); Konni Beck (9); Nina Custovic; Vreni Götz (3); Chrissie Zimmermann (8); Sandra Christlein (4); Iris Blankenship; Sarah-Maria Wolf (3); Annette Wolf (2); Carina Weiler (1)