TSV Winkelhaid – TSV Haunstetten
32:29 (17:16)
Beileibe keinen langweiligen Sommerhandball bekamen die Zuschauer beim erfolgreichen letzten Saison-Heimspiel der Winkelhaider Handballerinnen gegen den TSV Haunstetten zu sehen. Beim letzten Auftritt in der Sportpark-Halle unter dem langjährigen Trainer Attila Kardos setzten sich die Winkelhaiderinnen im spannenden Endspurt mit 32:29 durch. Nach der gleichzeitigen Niederlage des HC Erlangen in Bergtheim schob man sich dadurch auf den vierten Tabellenplatz nach vorne und könnte diesen am letzten Spieltag in Heroldsberg verteidigen. Der vierte Endrang und die dann erreichten 35:17 Punkte wären gleichbedeutend mit dem erfolgreichsten Abschneiden im vierten Jahr der Bayernliga-Zugehörigkeit.
Es war eine wahre Torflut die über die anfangs machtlosen Torhüterinnen der Kontrahenten hereinbrach. Ohne Verzögerungen suchten sowohl Winkelhaid als auch Haunstetten den direkten Weg zum Tor und waren dort mit wenigen Ausnahmen auch erfolgreich. Nach besserem Beginn der Gäste, die gegen die noch nicht sortierte Deckung Winkelhaids kaum Mühe hatten vor allem aus dem Rückraum zum Erfolg zu kommen, kam auch der TSV so richtig in die Gänge. Angeführt von der ihre beste Saisonleistung abrufenden Vreni Götz auf Linksaußen, startete man die erfolgreiche Aufholjagd und hatte den zwischenzeitlichen 6:9 Rückstand beim 10:10 wieder ausgeglichen. 15 Minuten waren da erst gespielt, als sich beide Deckungsreihen in der Folge zumindest etwas besser auf die gegnerischen Angriffe einzustellen wussten und auch die Torhüterinnen einige Bälle zu fassen bekamen. Ab jetzt war der Spielverlauf ausgeglichen, auch wenn Winkelhaid eine knappe 17:16 Führung mit in die Pause nahm. Überschattet wurde die erste Halbzeit von einer unter dem Auge erlittenen Platzwunde von Sarah-Maria Wolf, deren Ausfall kaum noch Wechselalternativen im Rückraum zuließ.
Aus der Kabine heraus kamen die Schwäbinnen aus Augsburg kurzzeitig etwas besser in die Gänge und übernahmen beim 17:18 erneut die Führung. Danach jedoch folgte ein nahezu perfektes Überzahlspiel der Winkelhaiderinnen, als man mit 3 Toren in Folge beim 20:18 erstmals mit zwei, beim 22:19 kurz darauf sogar mit drei Treffern in Führung gehen konnte. Dieser Abstand hielt auch noch bis zum 25:22, als man zwischen der 42. und 50. Minute eine Serie von vier Zeitstrafen kassierte und teilweise sogar nur mit vier Spielerinnen auf dem Feld stand. Haunstetten konnte dadurch begünstigt wieder verkürzen, ausgleichen und beim 26:27 gar die erneute Führung übernehmen. In kompletter Besetzung drehten die Winkelhaiderinnen in der Schlussphase jedoch nochmals richtig auf und hängten mit einer jetzt kaum noch etwas zulassenden Deckung und weiterhin druckvollem und variablem Angriffsspiel den Gegner zum 32:29 Endstand ab. Tolle eingeübte Spielelemente wurden in dieser Endphase gezeigt, die mit immer neuen Varianten abgeschlossen werden konnten. Die Spielerinnen zeigten hier ein hervorragendes Entscheidungsverhalten und wählten in fast allen Fällen die beste Möglichkeit eine Mitspielerin frei anzuspielen oder den eigenen Durchbruch zum Tor zu suchen.
Kommenden Sonntag um 16:30 Uhr folgt der Saisonabschluss in der Meisterschaft beim bereits als Absteiger feststehenden TuSpo Heroldsberg. Nach der damals unter unglücklichen personellen Umständen zustande gekommenen Hinspielniederlage haben die Winkelhaiderinnen noch etwas gut zu machen. Der Höhepunkt beim Final-Four des BHV-Pokals eine Woche später in Gröbenzell steht hingegen ebenfalls personell unter keinem guten Stern, da sowohl Christiane Antos als auch Sarah-Maria Wolf aus schulischen Gründen auszufallen drohen. Das ohnehin schon happige Halbfinale gegen den bayerischen Meister TSV Ismaning wird dann nur noch sehr schwer zu gewinnen sein.
Aufstellung TSV Winkelhaid:
Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos (6/2); Konni Beck (6); Nina Custovic (5/1); Vreni Götz (7); Chrissie Zimmermann (5); Sandra Christlein (3); Iris Blankenship; Sarah-Maria Wolf; Carina Weiler
TSV Haunstetten:
Susanne Fischer; Sabrina Müller; Marina Kubitza (8/2); Anna-Wiebke Amler (4); Anja Diehl; Martina Wengenmeier; Tina Bartsch; Svea Thurner (4); Lydia Kurstedt (8/1); Alexandra Kumlah; Franziska Hochmair (5)