Vorbericht TSV Winkelhaid – TSV Vaterstetten
In den bisherigen drei Spielen der noch jungen Saison spielten die Winkelhaider Handballerinnen am besten, wenn die Favoritenrolle dem Gegner auf den Schultern lastete. So geschehen bei den Erfolgen in Dachau und gegen Bergtheim. Vergangenes Wochenende ging man beim HC Sulzbach selbst als Favorit ins Rennen und musste am Ende schon eine gehörige Portion Glück und eine herausragende Janine Wiesend im Tor bemühen, um auch die dritte Saisonpartie mit 25:24 zu gewinnen.
Da kommt am Samstag zum zweiten Heimspiel der Vorjahresdritte TSV Vaterstetten gerade recht, geht der doch erneut als haushoher Favorit ins Rennen. Dies auch deshalb, da in den beiden vergangenen Jahren kurioser Weise jeweils das Auswärtsteam die Begegnungen für sich entscheiden konnte. Vaterstetten siegte dabei in Winkelhaid mit Abstand höher (32:21) als umgekehrt (23:22). Geht man rein nach der noch wenig aussagekräftigen Tabelle, findet ab 17:00 Uhr im Winkelhaider Sportpark ein absolutes Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten (6:0 Punkte) und dem –dritten (5:1) statt.
Vaterstetten konnte seine beiden Auswärtspartien in Erlangen und Heroldsberg gewinnen und sicherte sich zu Hause gegen einen der vier Regionalligaabsteiger TSV Haunstetten einen Punkt. Somit stellte die Mannschaft vom langjährigen Trainer Tom Eck schon zu Beginn klar, dass auch in dieser Saison mit den Oberbayern gerechnet werden muss. Ecks Team geht denn auch nahezu unverändert in die neue Saison. Das Vertrauen in die jungen eigenen Talente zahlt sich immer mehr aus, da diese sich langsam an die rauhe Bayernligaluft gewöhnen konnten und inzwischen zu festen Größen in ihrer Mannschaft herangewachsen sind. Diesbezüglich sind Parallelen zu den blutjungen Winkelhaiderinnen erkennbar. Bloß kann Vaterstetten daneben auf sehr erfahrene Spielerinnen zurückgreifen, die mit allen Wassern gewaschen sind und die „jungen Wilden“ auf dem Spielfeld führen können.
Solche Spielertypen hätten die Winkelhaiderinnen in Sulzbach brauchen können, als nach den ersten schlechten Aktionen allzu schnell die Köpfe hängen gelassen und der rote Spielfaden verloren wurden. Die Struktur im Angriffsspiel ging verloren und darüber verunsichert wurden auch die Schnellangriffe nicht mehr mit der nötigen Überzeugung und Konsequenz gelaufen. Gerade diese hätten aber die notwendigen leichten Tore bringen können. Durch gegenseitiges Anfeuern und den puren Kampf konnte das Spiel für einmal noch über die Zeit gerettet werden. In dieser Hinsicht gab es an der Einstellung des TSV nichts auszusetzen. Doch um dauerhaft erfolgreich zu sein, braucht es noch eine größere psychische Stabilität in den zwangsläufig einmal auftretenden Schwächephasen. Gelegenheit diese unter Beweis zu stellen wird man gegen einen bärenstarken Gegner wie Vaterstetten sicherlich bekommen.
Erstmals bei einem Meisterschaftsspiel wird dabei Trainer Attila Kardos nicht mit von der Partie sein. Er fährt zeitgleich mit der von ihm betreuten bayerischen Auswahl des Jahrgangs 1993 zu einem internationalen Turnier nach Berlin. Somit hat am Samstag Co-Trainerin Sabine Huppert das Kommando. Eine Aufgabe die sie nach Meinung von Kardos souverän lösen wird, hat sie sich doch im zweiten Jahr der Zusammenarbeit auch taktisch enorm weiterentwickelt.
Aufstellung TSV Winkelhaid
Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck; Sandra Christlein; Chrissie Zimmermann; Vreni Götz; Christiane Antos; Ulli Schürer; Carina Weiler, Iris Blankenship; Sarah-Maria Wolf; Annette Wolf; Christina Gügel