Vorbericht TSV Winkelhaid – TV Weidhausen
Eine Woche hatten die Winkelhaider Handballerinnen Zeit das ungewohnte Tabellenbild der Bayernliga anzusehen und zu genießen. Nach dem unerwartet klaren 31:22 Erfolg beim bis dato ebenfalls verlustpunktfreien HCD Gröbenzell, konnte man sich die Liga mit 10:0 Punkten eine Woche lang als alleiniger Spitzenreiter von ganz oben betrachten. Eine Momentaufnahme – gewiss – doch für die junge Winkelhaider Mannschaft bis hierhin der verdiente Lohn für eine hervorragende Vorbereitung mit einem hohen Anteil Athletik- und Techniktraining das mit großem Engagement und der Bereitschaft Sonderschichten einzulegen bewältigt wurde. So verdiente man sich auch den fairen und wohlwollenden Respekt des Gegners, der die Überlegenheit des TSV an diesem Nachmittag uneingeschränkt anerkannte.
Im Vergleich zur letzten Saison ist eine klare Steigerung in allen Mannschaftsteilen zu erkennen, wobei sich vor allem die Außenspielerinnen in den Vordergrund gespielt haben und durch hohe Abschlussquoten überzeugten. Die Mannschaft hat zudem erkannt, dass dauerhafte Erfolge nur über konsequent und durchgängig gute Deckungsleistungen zu erreichen sind. Die werden durch Spitzenleistungen der beiden Torhüterinnen Janine Wiesend und Andrea Schewetschek perfekt ergänzt.
Viel Zeit zum träumen ließ das Trainerteam Kardos/Huppert seinen Spielerinnen allerdings nicht, denn unter der Woche standen schon wieder die intensiven Trainingseinheiten und das Videostudium zur Vorbereitung auf den nächsten Gegner TV Weidhausen an. Die fiel fast noch intensiver aus als letzte Woche vor dem Spitzenspiel. Schließlich empfängt der TSV am Samstag um 19:30 Uhr mit den Oberfranken einen der Regionalligaabsteiger in der Sportpark-Halle.
Weidhausens Trainer Udo Prediger hatte nach dem sofortigen Wiederabstieg aus der dritthöchsten Liga den Abgang von gleich mehreren Leistungsträgerinnen zu verkraften. So kann man sich auch das bisherige Abschneiden seiner Mannschaft mit der einen oder anderen bitteren Niederlage erklären. Trotzdem haben die Oberfranken bereits 5 Punkte gesammelt und liegen damit im Mittelfeld der Tabelle. Ein Team also, das man unter keinen Umständen unterschätzen sollte. Übermut wäre den Winkelhaiderinnen in dieser komfortablen Situation ein schlechter Weggefährte, denn fast alle Spielerinnen die am Samstag im Sportpark gegen den TSV antreten werden, haben in der Regionalliga dazugelernt und an Wettkampfhärte zugelegt. Besonders unbequem zu spielen sind die Gäste auf Grund ihrer stets sehr offensiv ausgerichteten Deckung. Ob in einer 3-2-1 Formation oder mit einer flexiblen 4-2 Abwehr, der Gegner wird stets frühzeitig und weit vor dem eigenen Tor attackiert. Somit fällt ein gezielter Spielaufbau meist schwer und flüssige Kombinationen sind nahezu unmöglich. Vielmehr wird es für die Spielmacherinnen Nina Custovic und Sarah-Maria Wolf darauf ankommen mit kleingruppentaktischen Mitteln zum Erfolg zu kommen und das eigene Angriffsspiel in die richtige Richtung zu lenken. Das Spiel über den Kreis sollte zudem helfen den Gegner unter Druck zu setzen. Wie schon erwähnt liegt das Hauptaugenmerk aber erneut auf der bislang überragenden Deckung, die sich auch gegen Weidhausen hellwach und laufstark wird präsentieren müssen. Vor allem gegen die linke Angriffsseite Weidhausens mit den beiden sehr zweikampfstarken Nina Oertel und Isabel Reuß muss man höllisch aufpassen. Beide nutzen jede noch so kleine sich bietende Chance auf Durchbrüche. Kann man die verhindern, ist ein kleiner Schritt in Richtung des sechsten Saisonsiegs getan. Und den wollen die Spielerinnen nach eigener Aussage auf jeden Fall erreichen, nicht zuletzt um die Stimmung für das anschließend im Sportheimsaal stattfindende Oktoberfest anzuheizen. Ob der TSV – der erstmals in dieser Saison komplett antreten kann - dabei eine solche Glanzleistung wie in den bisherigen Heimspielen gegen die Topteams aus Bergtheim und Vaterstetten wird abliefern können wird sich zeigen.
Aufstellung TSV Winkelhaid
Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck; Sandra Christlein; Vreni Götz; Christiane Antos; Nina Custovic; Iris Blankenship; Sarah-Maria Wolf; Ulli Schürer; Chrissie Zimmermann; Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler