Vorbericht TSV Haunstetten - TSV Winkelhaid
Eine große Auswärtshürde haben die Winkelhaider Handballerinnen am Sonntag beim TSV Haunstetten zu überspringen. Um 14:30 Uhr wird man im Augsburger Stadtteil von einem der vier Regionalligaabsteiger der letzten Saison herausgefordert. Der Tabellensiebte (11:9 Punkte) wird dabei sicher motiviert sein den Winkelhaiderinnen die ersten Punkte der Saison abzuknöpfen. Für die Gastgeberinnen ist es zudem der Auftakt zu einer Serie von Spielen gegen die ersten drei der Tabelle.
Ein großes Aufatmen gab es bei den Winkelhaiderinnen nach dem Sieg gegen die starken Erlangerinnen letztes Wochenende. Der Aufwärtstrend aus der Begegnung in Waltenhofen hatte sich genau zur rechten Zeit fortgesetzt und man konnte endlich wieder seine wahren Qualitäten unter Beweis stellen. Nachdem man die heimischen Zuschauer mit mageren Leistungen gegen Weidhausen und Bayreuth noch enttäuschte, kamen die Fans diesmal voll auf ihre Kosten und erlebten einen wahren Handballkrimi auf hohem Niveau. Sicher waren auf beiden Seiten auch einige Stockfehler zu sehen, doch die sind angesichts des Höllentempos beider Mannschaften eben unvermeidlich. Wichtig war jedoch der unbändige Siegeswille zum Ende des Spiels, als sich die Mannschaft am Rande der Erschöpfung der ersten Niederlage der Saison erfolgreich entgegenstemmte und in den entscheidenden Momenten die „Big Points“ machen konnte. Dies sollte auch weiteres Selbstvertrauen für die schwere Aufgabe beim TSV Haunstetten geben.
Die Augsburgerinnen mussten neben dem TSV Ismaning, TV Weidhausen und dem 1. FC Nürnberg den schweren Gang aus der Regionalliga zurück in die Bayernliga antreten und fielen dabei der verschärften Abstiegsregelung der letzten Saison zum Opfer. Dies mit der Konsequenz, dass sich gleich zwei Leistungsträgerinnen Richtung höherklassiger Vereine verabschiedeten und mit Andrea Elsner auch noch studienbedingt ein schmerzlicher Abgang Richtung Bayreuth zu verzeichnen war. Haunstetten hat damit etwas an Qualität verloren. Als eine der bayerischen Talentschmieden konnte man dies personell aber gut verkraften und baut jetzt eine junge Mannschaft auf, der mit Sicherheit die Zukunft gehören wird. Ohne Frage ist Haunstetten aber auch jetzt schon ein immer ernst zu nehmender Gegner, der mit Resultaten wie dem 27:21 gegen Dachau sein Potenzial schon gezeigt hat. Hauptangreiferin ist dabei Rückraum links Marina Kubitza, die in der internen Torschützenliste der Gastgeberinnen weit vorne liegt und im Durchschnitt gut 7 Tore pro Spiel erzielt. Gegen sie wird man sich beim TSV in der Deckung einstellen müssen. Die war bislang jedoch der Garant für den bisherigen Höhenflug des Tabellenführers, so dass man durchaus taktische Varianten im Köcher haben dürfte, um auch gegen Haunstetten wieder eine solide Deckungsleistung zu zeigen. Viel wichtiger war für Winkelhaids Trainergespann Kardos/Huppert im Spiel gegen Erlangen einen wieder erstarkten eigenen Angriff gesehen zu haben. Erst zum zweiten Mal nach dem 31:22 in Gröbenzell konnte man die 30-Tore-Marke überbieten und ließ dabei noch eine ganze Reihe von Großchancen aus. Der Ball lief wieder flüssig, dynamisch und schnell durch den Rückraum. Der konnte immer genügend Druck aufbauen, um Lücken in den massiv stehenden Deckungsblock des Gegners zu reißen. Davon profitierten dann auch die Außen und Kreisspieler, die letztlich auch die mit entscheidenden Treffer zum Sieg erzielen konnten. Da bleibt nur zu hoffen, dass man diesen Schwung auf die gemeinsame Auswärtsreise mit der Männermannschaft zum Doppelspiel mitnehmen kann.
Aufstellung TSV Winkelhaid
Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck; Sandra Christlein; Christiane Antos; Nina Custovic; Iris Blankenship; Sarah-Maria Wolf; Ulli Schürer; Chrissie Zimmermann; Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler