Vorbericht
TSV Ismaning – TSV Winkelhaid sowie
TSV Weilheim – TSV Winkelhaid
Ein langes Handballwochenende im Süden Bayerns steht den Winkelhaider Bayernliga-Frauen bevor. Am Samstag reisen sie mit der zumindest in der Höhe überraschenden ersten Saisonniederlage in Haunstetten im Gepäck zum Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Ismaning (17:00 Uhr), um am Sonntag nach einer Übernachtung vor Ort um 11:00 Uhr im Viertelfinale des BHV-Pokals beim Bezirksoberligisten TSV Weilheim anzutreten.
Personell sind die Vorzeichen dabei alles andere als rosig. Definitiv fehlen wird die Top-Torjägerin der Liga Christiane Antos, die sich einer schon länger aufgeschobenen Operation unterziehen muss. Zudem steht hinter dem Einsatz von Iris Blankenship noch ein großes Fragezeichen. Da am Sonntag im Pokal auch noch Annette Wolf ausfällt, sind die Wechselmöglichkeiten dann schon arg begrenzt. Trotzdem geht die Mannschaft zuversichtlich an die schwere Auswärtsaufgabe in Ismaning heran. Das nach wie vor zu Recht als Topfavorit auf den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga gehandelte Team aus dem Münchener Norden steht dabei definitiv mehr unter Druck als die Winkelhaiderinnen. Die haben mit ihrer beeindruckenden und nicht zu erwartenden Serie von 10 Spielen ohne Niederlage ihr Soll für die Vorrunde bereits mehr als erfüllt. Von einem Aufstiegsziel war in Winkelhaid nie die Rede. In Ismaning ticken die Uhren da schon ganz anders. Als Meisterschaftsfavorit gestartet musste man gleich am ersten Spieltag eine nie einkalkulierte Niederlage in Waltenhofen einstecken und auch das Spitzenspiel in Gröbenzell wurde verloren. Trotz immer wieder nach Außen getragenem Understatement ist die Zielsetzung in Ismaning klar. Ein zweiter Endrang wäre ein Misserfolg. So traten die „Isis“ zuletzt auch auf. Vor allem in den Heimspielen konnten sie beeindruckende Resultate liefern und erreichten gegen schwächere Mannschaften schon mehrfach die 40-Tore-Marke. Geballte Angriffspower erwartet die Winkelhaider also in der Realschulhalle. Besonderes Markenzeichen ist das unglaubliche Tempospiel, welches die Gastgeberinnen vorlegen können. Jede noch so kleine Möglichkeit wird zu Tempogegenstößen genutzt und nach jedem Gegentor wird konsequent die „Schnelle Mitte“ gespielt. Dabei ist der Rückraum spiel- und wurfstark besetzt, die Außen sind sehr abschlusssicher und quirlig und auch über den Kreis werden Spielzüge angesetzt. Ein Mammutaufgabe für die Winkelhaider Deckung also, der sie sich jedoch mit viel Engagement und Mut stellen will.
Offenbar stimmte die Einstellung nach dem laschen Auftritt in Haunstetten wieder, denn im Training gaben alle wieder richtig Gas und zeigten sich kämpferisch. Die Enttäuschung über die erste Niederlage war schließlich bei den Spielerinnen am größten, die es selbst kaum in Worte fassen konnten wie schlecht sie letztes Wochenende gespielt hatten. Finden sie zu ihrer herausragenden Form zurück, darf man sich auf ein enges und spannendes Spitzenspiel freuen.
Da die Heimfahrt am Samstagabend und die erneute Anreise Sonntagfrüh in die Nähe des Starnberger Sees nicht lohnt, entschloss man sich direkt nach dem Spiel in Ismaning weiterzureisen und vor Ort beim Pokalgegner TSV Weilheim zu übernachten. So ist zumindest gewährleistet, dass man zum frühen Spielbeginn um 11:00 Uhr frisch und munter antreten kann. Die Weilheimerinnen verpassten in der letzten Saison den Aufstieg in die Landesliga nur knapp und gingen daher als Meisterschaftsanwärter in die neue Bezirksoberliga-Saison. Dort stehen sie nach bereits 3 Niederlagen und 8:6 Punkten aktuell aber nur auf dem 7. Rang. Nach Minuspunkten gerechnet wären sie jedoch Dritter. Der erneute Einzug ins Final-Four erscheint vor diesem Hintergrund für die Winkelhaiderinnen nur als Formsache, doch welche Gefahren eine solche Einstellung birgt, musste man erst vor einer Woche leidvoll erfahren.
Aufstellung TSV Winkelhaid
Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck; Sandra Christlein; Nina Custovic; Iris Blankenship; Vreni Götz; Sarah-Maria Wolf; Ulli Schürer; Chrissie Zimmermann; Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler