Vorbericht TSV Winkelhaid – ASV Dachau
 

Rückrundenauftakt für den TSV Winkelhaid in der Handball-Bayernliga der Frauen. Am Samstag empfängt man um 19:30 Uhr zum Topspiel den punktgleichen ASV Dachau in der Sportpark-Halle. Die Handballfans können sich angesichts der beiden aufeinander treffenden Hochkaräter auf ein Duell auf Augenhöhe freuen.

Mit dem ASV stellt sich eine der etablierten Mannschaften Bayerns in Winkelhaid vor. Schließlich spielte das Team von Trainerin Marion Schreiber noch vor wenigen Jahren in der Regionalliga und ist seit der Rückkehr in die Bayernliga jedes Jahr konstant unter den ersten 5 der Tabelle zu finden gewesen. In den ersten 3 Jahren verliefen die Partien gegeneinander immer nach dem gleichen Gesetz. Jeweils die Heimmannschaft konnte sich durchsetzen und die Punkte in eigener Halle behalten. Die Winkelhaiderinnen schafften es zum Auftakt der laufenden Saison erstmals diese Serie zu durchbrechen und konnten in Dachau einen zum damaligen Zeitpunkt sensationell hohen 26:17 Sieg feiern. Nach wie vor dürfte dieses Auftaktmatch über 60 Minuten gesehen das beste Saisonspiel des TSV gewesen sein. Wie aus einem Guss konnte man dem Favoriten damals jeglichen Wind aus den Segeln nehmen und somit auch den Startschuss für die sensationelle Serie von 10 Siegen in Folge abgeben. Vor allem die Deckung stand damals bombensicher und war im Rückzug hellwach, was es den Dachauerinnen nahezu unmöglich machte ihre starke Konterwaffe zum Einsatz zu bringen. Nur 17 Treffer des ASV sprachen eine deutliche Sprache und waren auch Beleg für die exzellente Torhüterleistung von Janine Wiesend.

Nach den 20:0 Punkten haben sich die Zeiten für die Winkelhaiderinnen geändert. Die desolate Leistung gegen allerdings keineswegs schwache Haunstetterinnen leutete eine Serie von 3 Niederlagen in Folge ein. In Ismaning nur eine Woche später bot die Mannschaft ohne seine Top-Torjägerin Christiane Antos eine starke Leistung und hätte die knappe Partie ebenso gut gewinnen können. Mit Antos wäre das aller Voraussicht nach auch gelungen, denn ihre leichten Tore hätten das Pendel wohl zu Gunsten Winkelhaids ausschlagen lassen. Selbst die Niederlage zum Ende der Vorrunde gegen den Tabellenletzten Heroldsberg war zumindest ein Stück weit erklärbar, waren doch Antos nach OP und Konni Beck nach dreiwöchiger Krankheit nicht annähernd im Vollbesitz ihrer Kräfte.  Zudem fehlte Iris Blankenship ganz. Und den Ausfall dreier Top-Spielerinnen der ersten Garnitur kann in der Bayernliga keine Mannschaft verkraften. Das hat man beim HSV Bergtheim gesehen, der zu Beginn der Saison auf zwei Stammkräfte verzichten und prompt 8 Minuspunkte einstecken musste. Nach deren Rückkehr gab man keine einzigen Punkt mehr ab und liegt inzwischen wieder mit zurückgekehrten Aufstiegshoffnungen in Lauerstellung hinter der Spitzengruppe.

Demnach hofft auch das Trainergespann Kardos/Huppert beim TSV auf einen wieder kompletten und vor allem gesunden Kader. Schließlich will man gegen Dachau nicht nur die Niederlagenserie beenden, sondern zu Beginn der Rückrunde auch wieder voll angreifen. Ohne wirkliche Aufstiegsambitionen zu hegen behagt die Luft an der Spitze doch deutlich besser als im grauen Mittelmaß. Da eine Woche später die nahezu unlösbare Aufgabe in Bergtheim ansteht, wäre ein Erfolg gegen den ASV umso wichtiger. Der bezog seine 8 Minuspunkte allesamt gegen die Spitzenteams aus Ismaning, Erlangen, Haunstetten und eben Winkelhaid. Weiterhin bauen die Oberbayern auf ihr Tempospiel, das vor allem durch die schnellen Claudia Voss und Kathrin Lichtlein geprägt ist. Im linken Rückraum sorgt die erfahrene und wurfstarke Anne Gerhards für Druck.

Die Vorbereitung bei den Winkelhaiderinnen war trotz eindringlicher Mahnungen ihres Trainers Attila Kardos erneut nicht optimal. Wieder fehlten immer wieder Spielerinnen in den Trainings, so dass ein taktisches Mannschaftstraining nie möglich war. Trotzdem ist man optimistisch an die vielen guten Leistungen, insbesondere gegen die stärksten Mannschaften der Liga, der Vorrunde anknüpfen zu können. Deutlich steigern muss man sich wieder bei der Wurfquote. Zu viele klare Torchancen fanden zuletzt ihr Ziel nicht und brachten damit die Mannschaft unter Bedrängnis. Das Hauptaugenmerk muss trotzdem zunächst wieder auf der Deckungsarbeit liegen. Eigene leichte Kontertore würden helfen das Ziel zu erreichen und einen Sieg einzufahren. Wenn das funktioniert führt das auch meist zur benötigten Ballsicherheit im Positionsspiel. Eine spannende Begegnung ist zu erwarten, da sich auch der ASV mit Sicherheit für die Hinspielniederlage wird revanchieren wollen.

Aufstellung TSV Winkelhaid:

Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos; Konni Beck; Nina Custovic; Sarah-Maria Wolf; Vreni Götz; Chrissie Zimmermann; Sandra Christlein; Ulli Schürer; Iris Blankenship; Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler