Vorbericht TSV Winkelhaid – HC Sulzbach

 

Die Winkelhaider Handballerinnen hatten auch einige Tage nach der deftigen Niederlage beim HSV Bergtheim noch daran zu knabbern. Weniger die verlorenen zwei Punkte taten weh – die musste man angesichts der Stärke des Gegners schon vorher einkalkulieren – als vielmehr die Art und Weise wie sich die Mannschaft in Unterfranken präsentiert hatte. Nahezu ohne Gegenwehr hatte man sich von einem Gegner vorführen lassen, den man in der Hinrunde noch besiegen konnte. Wehleidig und ohne Mumm kann man an der Spitze der Bayernliga nicht mithalten. Gab es für die Niederlagen zuvor noch einige Erklärungen, ist man diesmal ratlos. Man fühlte sich gut und stark genug dem HSV einen spannenden und engen Kampf zu liefern und hatte auch gut trainiert. In der Vorwoche gelang mit einer guten Leistung zum Auftakt der Rückrunde gleich ein Sieg gegen starke Dachauerinnen. Und dann eine solche fade Vorstellung der ganzen Mannschaft die einige Rätsel aufgab.

Man kann jetzt nur hoffen, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher dieser Art handelte. Schon am Wochenende steht die nächste Nagelprobe bevor. Am Samstag um 17:00 Uhr empfängt man in eigener Halle den abstiegsbedrohten HC Sulzbach und erhält Gelegenheit sich wieder zu rehabilitieren. Das Gute an der Niederlage war letztlich, dass er nur zwei Zähler gekostet hat. Schafft man es wieder mit einer deutlich besseren Einstellung ins Spiel zu gehen, ist ein Sieg gegen mit Sicherheit alles in die Waagschale werfende Oberpfälzerinnen möglich. Den schaffte der TSV auch im Hinspiel, jedoch hauchdünn mit 25:24. Damals startete man hervorragend ins Spiel, übernahm gleich das Kommando und führte schon hoch. Ein Umstand der den Winkelhaiderinnen in dieser Saison noch nie gut tat. Immer wenn man die Gegner vermeintlich im Griff zu haben scheint, schalten einige Spielerinnen sogleich einen Gang zurück und lassen die Zügel schleifen. Dies wurde immer umgehend bestraft und die Kontrahenten holten auf. So eben auch in Sulzbach, wo sich ein am Ende dramatisches und enges Spiel abspielte, dass der TSV auch mit ein wenig Glück für sich entscheiden konnte. Demnach ist die Forderung des Trainergespanns Kardos/Huppert auch ganz klar. Es muss wieder eine über 60 Minuten gleichbleibend gute Leistung her. Und wenn es spielerisch nicht so läuft wie man es sich wünscht, müssen eben kämpferische Tugenden herhalten. Denn laufen kann man immer und auch schnell, selbst wenn der Ball einmal nicht so will wie man meint. Mit Schönspielerei erreicht man heute nichts mehr. Man darf also gespannt sein, ob die Spielerinnen etwas dazu gelernt haben. Welche Qualitäten in ihnen stecken, haben sie schließlich in der Hinrunde gezeigt. Mit von der Partie wird auch wieder Vreni Götz sein. Hinter dem Einsatz von Ulli Schürer – sie kuriert immer noch ihre Fußverletzung vom Dachau-Spiel aus – steht noch ein kleines Fragezeichen.

Aufstellung TSV Winkelhaid:

Andrea Schewetschek; Janine Wiesend; Christiane Antos; Konni Beck; Nina Custovic; Sarah-Maria Wolf; Ulli Schürer; Vreni Götz; Chrissie Zimmermann; Sandra Christlein; Iris Blankenship; Annette Wolf; Christina Gügel; Carina Weiler